22.
Februar 2012, Mittwoch

Gefallene Engel.
Eigentlich sind wir in Zeiten der Krise auf schöne Bilder und Jubelpropaganda angewiesen, und dann wieder nichts. Unser Staatsoberhaupt tritt zurück.
Hab ich zumindest in diesem Internetz gelesen. Sonst kriegt man hier ja nix mit, wenn man auf der iberischen Halbinsel rumturnt. Hier ist nämlich Krise und in Europa wird zwar Deutsch gesprochen, aber das heißt noch lange nicht, dass man auch über deutsche Politik redet.

Es klang hier ja schon des Öfteren an: Ich fürchte wirklich, dass es eines Tages keine echten Hoffnungsträger mehr geben wird. Wir verschleißen sie in einem zu hohen Tempo.
Mit Christian Wulffs Rücktritt gibt es wieder eine Person weniger, die unsere Welt vom Bösen befreien kann.
Jammerschade, wenn man das jemandem wirklich hätte zutrauen können, dann diesem sympathischen jungen Mann, der mit so vielen Menschen so gut befreundet ist. Vielleicht hätte er die Welt einfach zu einem riesigen Freundeskreis verschmelzen können. Zu einem Freundeskreis, in dem jeder mal ein bisschen was spendiert und keiner mehr in einem schäbigen Hannoveraner Wohnhaus rumlungern muss.

Gut, ich sehe es ein, dass wir uns von dieser Traumvorstellung vorerst verabschieden müssen.
Aber was ich immer noch nicht verstehe: Wieso verordnet man nicht noch ein bisschen öffentliche Staatstrauer für den gefallenen Helden aller Sparer und Bonuspunktesammler?

Und wieso kann nicht eigentlich die Bettina Wulff noch ein bisschen weitermachen so als First Lady? Die hat immerhin auch schon Tattoos. Ich meine ja, dass diese bisschen ärgerlichen Geschichten mit ihr praktisch nichts zu tun haben.
Weder hat sie den Rubikon überschritten, noch irgendein Tischtuch zerschnitten oder gar mit Krieg gedroht.
Und wenn sie ein bisschen in die Kameras winkt, geht der Bedarf an Jubel-Propaganda und schönen Bildern sicher gleich deutlich zurück.
Damit das keinen wiederum ärgerlichen Gesprächsstoff gibt, kann sie den Herrn Gauck ja auch ohne Weiteres richtig heiraten. Ein solches Arrangement muss man finanziell sicherlich nur attraktiv genug ausgestalten.
Nur so als Vorschlag: Sie könnte ja einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von Christian Wulffs kommendem Bestseller "Zunächst gescheitert" erhalten.

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17.
Januar 2012, Dienstag

Die nationale Souveränität.
Die Despotendämmerung des letzten Jahres hatte ja zur Folge, dass man unter den Diktatoren massive Nachwuchssorgen zu beklagen hatte. Man fragte sich, ob es bald überhaupt noch Diktaturen geben würde. Ein Glück tat sich da schon letztes Jahr ein leuchtendes Beispiel auf.
Während alle anderen Länder versuchten, sich ihrer mehr oder weniger herzensguten Diktatoren zu entledigen, wurde ein Land munter zur Diktatur umgebaut. Die Rede ist von Ungarn.

Dass die Öffentlichkeit davon keine Notiz nimmt, ist verständlich. Es gibt schließlich immer auch jede Menge anderes Zeug, um das man sich kümmern muss. Seit dem Schiffsunglück in Italien wartet man zum Beispiel gespannt auf den Beginn der Dreharbeiten von Titanic 2. Wer sich täglich fragen muss, ob Kate Winslet auch dieses Mal wieder ihre Haare im Wind flattern und sich von hinten umarmen lassen, dann aber die Planke für sich behalten darf, hat natürlich am Ende des Tages keine Lust mehr, sich auch noch mit Ungarn zu beschäftigen.

Aber was ist mit den Politikern? Warum gibt es noch keine Koalition der Willigen, die eine Demokratiemission starten würden?
Ist Ungarn etwa ein souveränes Land, so eine gewagte These der internationalen Beobachter?
Das gilt zunächst als unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass dieses Land keinerlei Atomwaffen besitzt. Auch die zentrale Lage spricht entschieden dagegen, weil die Panzer es gar nicht weit hätten von den Stützpunkten der meisten westlichen Militärmächte. Von den USA aus gesehen ist der Unterschied, ob man nun nach Afghanistan oder nach Ungarn fliegen muss, jedoch eher gering. Außerdem müsste dort zunächst die Frage geklärt werden, ob Ungarn überhaupt ein Land ist. Die Anstrengungen, welche unternommen werden müssten, um ein Großteil der amerikanischen Bevölkerung davon zu überzeugen, scheinen immens.
Wenn man das ins Verhältnis dazu setzt, dass Ungarn jegliche Ölvorkommen fehlen, kann man guten Gewissens sagen: Bei diesem Land muss es sich um einen souveränen Staat handeln. Sollen die doch machen, was sie wollen.
Diese Position birgt allerdings vor allem für Deutschland eine große Gefahr: Wenn die deutschen Waffenexporte nach Ungarn erstmal geringer werden, könnten Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Es bleibt also nur zu hoffen, dass das ungarische System ein waschechter Unterjochungsapparat ist, der ausreichend Bedarf an militärischem Gerät besitzt. Und auch die Entdeckung größerer Ölvorkommen in Ungarn wäre aus deutscher Sicht nicht zu begrüßen.

Bislang sieht es gut aus: Mit den massiven Einschränkungen der Pressefreiheit wurden erste Schritte in die richtige Richtung gemacht. Gleichwohl ist bislang erstaunlich wenig Blutvergießen zu beobachten. Ob die Verantwortungsträger in Ungarn da überhaupt zu dem Schluss kommen, dringend viele Waffen zu brauchen? Immerhin Ölvorkommen sind noch keine in Sicht.

Das war Außenpolitikexperte Rüstungslobbyist Herr Ruin

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6.
Dezember 2011, Dienstag

Die Machtbasis.
Heute hat man es ja gar nicht mehr so leicht, wenn man davon träumt, Diktator zu werden.
Wer von den Despoten dieser Welt taugt schließlich noch als Vorbild?
Selbst scheinbar sicher im Sattel sitzende Machthaber wie Muammar al-Gaddafi weilen ja mittlerweile nicht mehr unter uns. Das spricht dafür, dass nicht einmal mehr enge Freundschaft zu europäischen Politikern noch Sicherheit verspricht.

Aber glücklicherweise gibt es da in Moskau noch einen lupenreinen Demokraten, den Herr Putin, der von der Despotendämmerung völlig unbeeindruckt bleibt.
Kein Wunder, wer 93 % in einer psychatrischen Klinik erringen kann und sogar 96 % in einem Altersheim, der kann mit Fug und Recht behaupten, dass er seine Machtbasis noch hinter sich hat.

Und nur für den Fall, dass die Randgruppe der übrigen Gesellschaft diese Machtbasis irgendwann mal erodieren kann, gibt es jetzt auch eine brandneue Exit-Strategie.
Es wurde nämlich ein erdähnlicher Planet endeckt. Wenn man also mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt wurde, fliegt man mit seinen Getreuen einfach dahin und gründet ein neues Reich. Platz genug sollte vorhanden sein, wenn der Planet 2,4 Mal so groß ist wie die Erde.
Nur ein bisschen weit weg ist er mit seinen 600 Lichtjahren Entfernung, der Siedlungsraum im Osten (gibt es im Weltraum überhaupt Himmelsrichtungen?). Und man muss natürlich darauf hoffen, dass Herr Hitler einem mit diesem Plan noch nicht zuvorgekommen ist. Was fraglos Unwägbarkeiten sind. Sodass man zusehen sollte, sein autokratisches System möglichst vorerst doch auf der Erde zu belassen.

So viel für heute zum Diktatoren-Ratgeberprogramm von Herr Ruin.

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16.
November 2011, Mittwoch

Politik für Dummies!
Da werden mal wieder ein paar Leute umgebracht und prompt wollen unsere Politiker wieder mal Innenpolitik machen.
In Zeiten der Krise (wie ich diese Formulierung immer noch liebe) hat man vor lauter Krisengipfel aber völlig vergessen, wie das geht. Aber ein Glück gibt es ja den Ratgeber "Politik für Dummies".
Im Kapitel über politisch motivierte Straftaten ist da einfach und selbst für Politiker mit Minimalstkenntnissen aufgeschlüsselt, wie man auf solche Straftaten reagiert.

Da musste ich mir mal die relevanten Passagen rausguttenbergen.
In meiner Tätigkeit als junger Familienvater Tagedieb wird man mir sicherlich verzeihen können, dass ich keine Fußnoten setzen kann, immerhin bin ich ja hier auch kein wissenschaftlicher Mitarbeiter, sondern Blogautor.

"Wenn vom Wahlpöbel verlangt wird, dass Sie Empörung wegen rechtsradikaler Straftaten zeigen, können Sie sich für gewöhnlich darauf beschränken, solche Aktionen als ganz neue Dimension der Gewalt zu bezeichnen.
Dass die Taten das bedauerliche Werk intellektuell beschränkter Einzeltäter sind, können Sie bedenkenlos solange wiederholen, bis das Gegenteil eindeutig bewiesen oder zumindest die Gefahr groß ist, dass Sie wegen Wahrnehmungsstörungen in die Psychatrie eingewiesen werden könnten.
Erst dann machen Sie von Ihrem Ass im Ärmel Gebrauch und fordern ein NPD-Verbot."

Wie man sieht: Unsere Volksvertreter Volksverdreher haben ganz genau aufgepasst und glauben, zu wissen was zu tun ist. Natürlich glauben sie das bloß, sonst wären sie ja auch keine Politiker sondern hätten richtige Berufe.

Leider haben sie in einem solchen Fall dann nämlich übersehen, dass es Politik für Dummies jetzt schon längst in der 2. Auflage gibt.

Dort heißt es:
"Die Strategie, ein NPD-Verbot zu fordern, ist nicht mehr effektiv genug. Mächtige Argumente sprechen heute eindeutig gegen ein Verbot.
Zum einen droht die politische Kultur Schaden zu nehmen, wenn Fackelumzüge nur noch von Kindern an St. Martin unternommen werden.
Außerdem könnte wichtiges deutsches Liedgut verloren gehen.
Schließlich würde jeder Wahlkampf massiv an Spannung einbüßen, weil geschmacklose Wahlplakate wie das mit den weißen Schafen, die das schwarze Schaf über die Grenze treten oder das Plakat mit den Kopftuch und Plastiktüte tragenden Einwanderern und dem Herzlich Willkommen Schriftzug künftig weder aufgehängt, noch mit lustigen Kritzeleien verziert werden würden. Im Endeffekt erscheint ein Verbotsverfahren daher aus Entertainmentgründen in Verbindung mit dem powered-by-emotion-Grundsatz nicht mehr vertretbar.
Amerikanische Wissenschafter haben herausgefunden, dass gleichwohl massiver Handlungsspielraum für Sie als Politiker bestehen bleibt. Sie können noch immer in einer Pressekonferenz brutalstmögliche Aufklärung fordern und das Problem aussitzen, bis die nächste Finanzkrise ruft und alles andere vergessen ist."

Meine Herren Volksvertreter Volksverräter, bestellen Sie Politik für Dummies jetzt in der 2. Auflage für nur 19,99 €. Ihre Karriere wird vom darin enthaltenen Herrschaftswissen profitieren. Aber bestellen Sie schnell, es sind nur noch 55 Mrd. Exemplare vorhanden. [Update: Tja, so schnell kann man sich verrechnen, sind doch nicht mehr so viele da, aber vllt. finden wir noch ein paar Mrd.]

Ihr Herr Ruin.

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2.
September 2009, Mittwoch

Früher Teil 3.
Aus der Reihe Früher war alles besser:

Herr Ruin ist einer dieser Ewiggestriger. Nicht, dass er von gestern wäre. Er lebt ja heute.
Aber er hätte gerne gestern gelebt. Natürlich nicht gestern gestern sondern gestern vor vielen Jahren. (Gestern waren die Sachen gar nicht so viel anders als heute. Gestern vor vielen Jahren schon. - Anm. d. Red.)

Früher war nämlich alles besser. Sogar die Zukunft. Das ist Herr Ruin natürlich auch nicht selber eingefallen, aber dafür hat er vergessen, wem.
Früher gab es jedenfalls noch richtige Feindbilder. Früher wusste man, wer der Erbfeind war und, dass wenn der Iwan kommt, sowieso alles zu spät ist. Früher wusste man noch, dass die Demokraten der Niedergang der Nation sind und, dass der Kapitalismus an allem Schuld ist.
Früher durfte man einen Krieg noch einen Krieg nennen und musste seine Freiheit noch nicht am Hindukusch verteidigen.
Früher lernten die Kinder Latein, heute lernen sie Französisch. Und in der Schule lernen sie es sogar zu sprechen.
Früher wusste man noch, dass es einem im Osten nicht gefallen würde. Heute gibt's da blühende Landschaften.
Früher gehörte wer zweimal mit der selben pennt gleich schon zum Establishment.
Früher warnte man vor der Herrschaft des Kapitals und vor dem amerikanischen Imperialismus. Heute vor zu viel Computerspielen.

Und überhaupt. Seit es die Computerspiele gibt, geht kaum noch jemand ins Stadion, um sich mit anderen Hooligans zu prügeln.
Oder auf eine Demo gegen irgendeinen, wie hieß das nochmal, Carstentransport. Soll der doch transportiert werden. Wer muss noch ACAB schreien und Steine durch die Gegend werfen, wenn er in Internetforen gegen Überwachung und Urheberrecht pöbeln kann.
Und wer muss noch Banken überfallen oder eine Waffe haben, wenn jeder in seinen Killerspielen Killer spielen kann.

Wenn Herr Ruin über die Welt nachdenkt, versteht er sie nicht mehr. Nur wenn er genau darüber nachdenkt, hat er das noch nie.

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31.
August 2009, Montag

Egaaaal.
Es wird mir alles egal sein.
Es wird mich einfach nicht mehr interessieren. Es wird mir egal sein, dass schon die Kleinkinder vor dem Fernseher sitzen und idiotischen Fremdschämshows das letzte Bisschen Hirn aus dem Schädel gepustet bekommen.
Es wird mich nicht kümmern, dass unsere Politiker zwischen allen Wahlversprechen höchstens aus Versehen mal ein realisierbares machen und dass die Wähler es toll finden, was die Politiker so vor haben.
Es wird mich nicht beschäftigen, dass immer noch Menschen erzählen, Atomkraft sei billig und, dass es noch immer Leute gibt, die das glauben.
Es wird mich nichts angehen, dass Menschen in Afrika verhungern, in Unrechtsstaaten gefoltert werden, in sogenannten Demokratien fremdbestimmt werden, und dass es dafür ein paar Minuten Sendezeit in der Tagesschau gibt, ehe Rosamunde Pilcher anfängt.
Und es wird keine Rolle mehr spielen, dass nach 64 Jahren immer noch und wieder Rechtsradikale im Landtag sitzen, dass es Menschen gibt, die es nur tolerieren, wenn jemand so lebt wie sie.
Irgendwann wird mir alles egal sein.

Bis dahin habe ich das ernste Bedürfnis, mir mal aus Wut den Kopf gegen die Wand zu schlagen, die Hand solange über der Kerze zu halten, bis es wehtut oder mit dem Fuß die Feuerschutztür einzutreten, schreibe diesen Text und kann mich zurücklehnen.
Kann mir doch alles egal sein.

Auch, dass ihr nicht kommentiert, weil euch der Text nicht gefällt.

Herzlichst,

euer Herr Ruin.

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8.
August 2009, Samstag

Es wird heiß...
Sehr geehrte Damen und Herren,

voller Stolz lässt sich vermelden, dass die Helden der Arbeit auf krass.blogger.de ihre Kreativpause mit sofortiger Wirkung für beendet erklären.
Die Propaganda-Maschinerie der Feinde schreibt diesen Erfolg in erster Linie dem nicht mehr stabil laufenden Spielserver des neuen Ogame-Universums zu. Dies entbehrt jeglicher Tatsachen. Tatsächlich sitzen die kreativen Köpfe seit Stunden vor den Bildschirmen und feilen daran, Deutschland auf den richtigen Weg zu führen.
Daraus resultieren 2 unterschiedliche Konzepte. Beide haben eines gemeinsam. Sie sehen die Gründung einer neuen Partei vor, der die Regierungsgeschicke schnellstmöglich übertragen werden müssen, um Schlimmeres zu verhindern und Schaden von den einfachen Arbeitern im Weinberg des Herren abzuwenden.
Weil unsere Strategen wissen, wie schwer es ist, zu wählen, müssen Sie dies nicht.
Glücklicherweise verfügt Kai Hawai über so viele verschiedene Ichs, dass er auch 2 neue Parteien personell gut besetzen kann. Es werden also beide Parteien in den Superwahlkampf treten und um die Gunst der Wählerschaft buhlen. Und wenn Sie sich am Ende nicht zwischen diesen 2 einzigen wirklichen Alternativen entscheiden können, tun wir dies für Sie. Unentgeltlich als besonderer Service.

Zu den Programmen:

Die Emos für weniger Spaß am Leben. Das Leben ist kein Ponyhof. Getreu diesem Motto wird zunächst eine Vergnügungssteuer den Staatshaushalt rasant sanieren müssen. Antidepressiva werden künftig verboten, Humor jeglicher Art aus den Medien verbannt.
Wer nicht depressiv ist, dem droht bald die Abschiebung. Den immer weiter steigenden Preisen für schwarze Haarfärbemittel wird entgegen gewirkt, Rasierklingen werden künftig gratis vor den Arbeitsämtern verteilt.

Wahlplakat der Emos:


Die Legalen, (genauer das Bündnis der Legalität) hervorgegangen aus der Partei für legalen Bankraub, der Partei für Gerechtigkeit, der Partei für die häufige Ausübung von Geschlechtsverkehr und den Bodenturnern, engagieren sich für Bankraub.
Seit die Banken Deutschland gehören und du Deutschland bist, sollte jeder sich dort nehmen dürfen, was er möchte. Es steht ihm zu.
Aus der tiefen Überzeugung, dass alles erlaubt ist, was Spaß macht, wird Autodiebstahl, Flatratesex, Komasaufen, Raubkopieren und Tomatensafttrinken mit nennenswerten finanziellen Zuwendungen (im 5-stelligen Bereich) belohnt. Das Uhrheberrecht, das Patentrecht, das Grundgesetz und das Jugendschutzgesetz werden baldmöglichst abgeschafft und durch den dann allgemein gültigen Playmobilkatalog ersetzt.

Wahlplakat der Legalen:


Nun also wird der Superwahlkampf doch noch spannend. Auf krass.blogger.de können Sie ihn auch weiterhin hautnah miterleben.

Mit freundlichen Grüßen

Herr Ruin
beobachtet als Superwahlbeobachter für krass.blogger.de die Superwahl

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3.
August 2009, Montag

Die Superwahl.
Nachdem gestern für das Team von krass.blogger.de Weihnachten, Ostern, Geburtstag, Abiball, Hochzeit, Silberhochzeit, Goldene Hochzeit, Sylvester, Neujahr, Pfingsten, Fronleichnam, Tag der Arbeit, Tag der deutschen Einheit, letzter Arbeitstag, Ferien, Urlaub, Fortbildung, Geschäftsreise und erstes Mal auf einmal war, sind heute wieder alle im tristen Alltag angekommen. Heute hat Caio nämlich nicht getroffen.

Und damit es den Lesern da draußen ähnlich ergeht, ist jetzt endgültig Schluss mit Lustig. Der Ernst des Lebens holt uns irgendwann alle ein.

Sie könnten zum Beispiel mal an das Superwahljahr denken. Denn in diesem Superwahljahr, wählen wir einen neuen Superkanzler und einen neuen Superbundestag und diverse Superlandtage, die Superwahlen so super finden, dass sie davon gar nicht genug bekommen können.
Und mir ist natürlich klar, warum das Superwahljahr Superwahljahr heißt. Wenn es nicht super hieße, fänden es die Leute nicht super. (Obwohl es so heißt, tun sie es trotzdem nicht.)
Dabei tragen alle dem Superwahljahr gebührend Rechnung und kämpfen den Superwahlkampf.

Wahlkampf ist schon immer schmutzig gewesen, aber im Krieg und in der Liebe ist eben alles erlaubt. Und im Superwahlkampf ist daher alles erlaubt und noch ein bisschen mehr.
Sie wissen ja, worum es im Wahlkampf geht. Man analysiert sorgfältig die Bedürfnisse und Wünsche der Wähler, die am meisten Stimmen bringen, ernennt sich selber zum Messias und verspricht, alle Wünsche zu erfüllen. Daraus resultieren nicht selten Versprechungen, die im Grunde Versprecher sind.
Was aber auch gar nicht so schlimm ist, denn 2 Monate nach der Wahl kann sich eh niemand mehr an alle Verspreche/n(r?) erinnern.

So ähnlich funktioniert das auch im Superwahlkampf. Nur ist alles noch superer. Da reicht es nicht mehr, blühende Landschaften zu versprechen. Denn die blühenden Landschaften sind out. Das haben alle großen Parteien erkannt. Im Osten wohnen jetzt nämlich so wenig Leute, dass überall Platz für blühende Landschaften ist.
Viel effektiver ist es, bei dem Superwahlkampf auch Bezug auf die Superwirtschaftskrise zu nehmen. Denn durch sie haben die Leute viele Superängste, die durch Superversprechungen super abgefedert werden können.
So verspricht die eine Seite, die Partei der Superkanzlerin in spe, etwas, das selbst in Zeiten etwas besserer Wirtschaftslage nicht realisierbar war. Super Steuererleichterungen.
Dahinter steckt allem Anschein nach das Programm von CSU-Minister Guttenberg, der Deutschland in die geordnete Insolvenz treiben will. Da das eh nicht mehr zu vermeiden sei, könne man ja jetzt noch einmal richtig die Kohlen raushauen.
Aber auch die andere Seite, die Partei, die immer noch glaubt, wieder eine Wahl zu gewinnen, bleibt nicht untätig und verspricht jede Menge Superjobs. 4 Supermillionen sollen es an der Zahl sein.
Und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Herr Steinmeier von Herrn Guttenberg das mit der geordneten Insolvenz gehört hat.

Und die Leute? Finden beides super.
Und Wen sie jetzt wählen? Na die Superkanzlerin in spe.
Und Warum? Tja, warum eigentlich. Diese Frage steht bereits seit der letzten Wahl im Raum. Vielleicht ist es, weil sie so süß ist.


Herr Ruin.
beobachtet als Superwahlbeobachter für krass.blogger.de die Superwahl

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26.
Juli 2009, Sonntag

Am Abgrund. Oder auch nicht.
Sie wissen ja gar nicht, wie ich mich freue, dass ich endlich wieder täglich bloggen kann.
So sehr, dass ich es gestern gleich mal nicht gemacht habe. Aber dafür gibt es auch einen triftigen Grund.

Herr Ruin war nämlich in Sachen Recherche unterwegs. Er wollte sie mit eigenen Augen sehen. Die Stadt, von der keiner weiß, wo sie liegt. (Nein, nicht Bielefeld. Das ist die Stadt, die es nicht gibt.)
Gemeint ist Nachterstedt.
In letzter Zeit hat sie rasant Berühmtheitsstatus erlangt. Hier befindet sich nämlich eine ganz frisch installierte Attraktion für Katastrophentouristen. Ein echter Erdrutsch-Themepark, für jeden Schadenfreudenjunkie ein MUST SEE.

Leider, das muss ich nun vermelden, gelang es auch Herr Ruin nicht, die Stadt ausfindig zu machen. Aber die Möglichkeiten, wo sie sich befindet, werden immer eingeschränkter. Es steht jetzt endgültig fest, dass sie sich nicht im Garten einer Bekannten findet, wo Herr Ruin gestern ganz spontan vorbeischaute, denn mit unangemeldeten Besuchen hat man natürlich immer beste Chancen, die Stadt zu finden, ohne, dass sie versteckt werden kann.

Für Sie heißt das, wir müssen leider vom Hören-Sagen von der Abrisskante berichten. Aber es hat den Anschein, dass die Menschen auch über eine Woche später nicht müde werden, noch einmal zu hören, dass dort am Samstag, den 18.7.09, gewaltige Erdmassen abrutschten.
Leider ist dieser Blog nicht dazu in der Lage, auch ein paar Leute in die Kamera weinen zu lassen, ich bitte darum, sich das einfach bildlich vorzustellen.

Und bevor einer fragt: Nein, es gibt derzeit keine schlimmeren Dinge, über die man berichten kann. Es darf sogar bezweifelt werden, ob es überhaupt schlimmere Dinge geben kann. Immerhin sind dort so viele Menschen zu Tode gekommen, dass Afrika mit seiner Aids-Problematik und den Bürgerkriegen wirklich ganz schön alt aussieht. Die müssen sich, das steht wohl fest, echt was einfallen lassen, wenn sie wieder in die Nachrichten kommen wollen.

Lesen Sie morgen: Noch schlimmer als die Katastrophe von Nachterstedt - Mallorca-Touristen sollen nicht mehr aus Eimern trinken.

Ihr Herr Ruin, der nochmals um Entschuldigung bittet, dass er nicht vom Ort der Abrisskante berichten konnte.

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26.
Mai 2009, Dienstag

Leider.
Leider ist krass.blogger.de kein eigenständiger Staat. Noch nicht mal Freistaat. Was wirklich schade ist. Denn, wenn krass.blogger.de ein Staat wäre, könnte ich die Einreise nur mit Visum gestatten.
Das wäre ein großer Spaß.

Einreisen dürften nur noch:
Frauen, die gut aussehen. Alles erst nach persönlicher Inaugenscheinnahme. Ansonsten darf man nur rein, wenn man mir alle seine Westmarks bringen und Euros gleich mitbringt.
Auf dem obligatorischen Fragebogen nach den Reiseintentionen würde ich fragen, ob der Antragssteller Erfahrung in Wirtschaftskriminalität besitzt. Die Ja-Sager müssten mir dann erst mal ein paar Tipps zur illegalen Bereicherung geben.
Die Nein-Sager würden mit ein paar "intelligenten Verhörmethoden" (vgl. den Dicken Cheney) auf den Wahrheitsgehalt ihrer Äußerungen überprüft. Zum Beispiel müssten sie 1 Monat Analogkäseentzug erdulden. Spätestens nach 1 Woche redet da nach unseren Erfahrungen jeder wie ein Wasserfall.

Nicht rein dürften:
Menschen, die schon mal in Offenbach waren. Außer natürlich wenn sie von einer Horde dicker Frauen gekidnappt, nach Offenbach verschleppt und fast vergewaltigt wurden. Dann dürften sie rein. Auf Bewährung.

Das Visum kostete pro Aufenthaltstag im Lande 23.666 €. Damit wäre sichergestellt, dass die einreisenden Frauen nicht nur hübsch, sondern auch vermögend sind.
Es zählen bekanntlich doch nur die inneren Werte.

Herr Ruin.
Autokratischer Herrscher auf krass.blogger.de

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Aus Tradition krass seit 5811 Tagen
Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34