26.
September 2009, Samstag

Die Kugel spricht schon wieder.
Am 13. Mai 2009 wurde auf diesem Blog ein lange gehütetes Geheimnis gelüftet. Kai Hawai ist nämlich einer der allerletzten Menschen, die noch eine Analogkäsekugel in ihrem Besitz haben. Die sind selten geworden, seit die Leute sie lieber essen, aber sie können in die Zukunft sehen.
Jedoch braucht es zur korrekten Benutzung natürlich viel Fingerspitzengefühl und eine jahrelange Ausbildung bei der Kugelsprache kundigen Gelehrten. Kai Hawai lernte es seiner Zeit von seinem Goldhamster.
Fast hätte auch er wie der Rest der Welt die Existenz der Analogkäsekugel vergessen. Doch wie es der Zufall so mochte, bereitete er sich unlängst eine Tiefkühlpizza zu und war entsetzt über die geringe Menge Analogkäse, die auf ihr verteilt war. Also begab er sich im ganzen Haus auf die Suche nach zusätzlichem Material. Im Akkufach seiner Kamera wurde er plötzlich fündig. Eine perfekt runde, wohlriechende ganze Kugel aus feinstem Analogkäse.
Fast kam er nicht mehr aus dem Staunen heraus. Und dann war ihm, als höre er aus dem Hintergrund lauter werdende Filmmusik und in seinem Kopf rekapitulierte er die schönsten Szenen, die er mit der Kugel erlebt hatte.
Wie er ihr das Waldstadion gezeigt hatte, weil sie unbedingt den Platz kennen wollte, an dem die Eintracht deutscher Meister werden würde.
Wie er ihr das Internet beibrachte, damit sie für präzisere Zukunftsvorhersagen auf bild.de recherchieren konnte.
Wie er sie in den CD-Brenner steckte, damit sie beweisen konnte, dass nicht einmal Laser-Strahlen einer Analogkäsekugel schaden konnten. (Seitdem sang sie oft Modern Talking-Songs vor sich hin)

Und dann standen Kai Hawai Tränen in den Augen. Was er mit dieser Kugel schon alles erlebt hatte. Zärtlich streichelte er sie. Nie wieder würde er sie vergessen.
Er hatte auch so viele Fragen an sie.

Kai Hawai: Wie geht die Bundestagswahl aus?
Kugel: Barack Obama erreicht die absolute Mehrheit. Er will aber nicht alleine regieren, sondern holt sich noch FDP, die Linke und die Grünen ins Boot. Der Koalitionsvertrag sieht massive Steuersenkungen und Steuererhöhungen vor, Erhöhung von Hartz IV und Abschaffung von Hartz IV, Begrenzung der Managergehälter und Erhöhung ihrer Boni vor.

Kai Hawai: Wie spielt die Eintracht heute gegen Stuttgart?
Kugel: 12:3. Tore durch Du-Ri Cha (9), Meier (1) und Nikolov (2).

Kai Hawai: Wie läuft das jetzt mit der Apokalypse?
Kugel: Die läuft übermorgen auf Pro Sieben an. Die erste Staffel ist auf 12 Episoden angelegt. Insgesamt sind 7 Staffeln geplant.

Kai Hawai: Wann ist der Sommer zu Ende?
Kugel: Gestern.

Kai Hawai: Findet Weihnachten dieses Jahr statt?
Kugel: Sicher sein kann nicht mal ich mir da. Aber wenn, dann ist es auf jeden Fall am 24.12. So viel ist sicher.

Kai Hawai: Was passiert mit Deutschland so in nächster Zeit?
Kugel: Deutschland wird von Dr. Oetker aufgekauft und zur weltgrößten Pizza Ristorante Mozzarella Manufaktur umgebaut. Der Demokratieapparat wird outgesourct. Entlassungsproduktivität schafft eine Kapitalrendite von 5678 % pro Jahr nach Steuern.

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24.
September 2009, Donnerstag

Zeit läuft davon.
Es stürzte mich übrigens in eine tiefe Sinnkrise, zu sehen, dass wir bereits den 24.09.09 haben. Schnell wurde mir nämlich klar, dass ich auch den 09.09.09 nicht als Heiratstermin wahrgenommen habe.

Die verpassten Termine belaufen sich nun auf:
01.01.01
02.02.02
03.03.03
04.04.04
05.05.05
06.06.06
07.07.07
08.08.08
09.09.09
Es sind schon 9 an der Zahl und wenn ich eines Tages noch mal heiraten will, ohne das Hochzeitsdatum zu vergessen, bleiben nur noch 10.10.10, 11.11.11 und 12.12.12.
Eng wird es also. Die Zeit rennt mir davon. Ich muss jetzt also schleunigst eine Frau finden, sonst wird das nix mehr. Ich brauche nämlich auch dringend jemanden, der gesetzlich dazu verpflichtet ist, mein Gemecker über den Zustand des Landes und der Welt stillschweigend zu ertragen und anzuhören.

Kai Hawai

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13.
September 2009, Sonntag

Nein, ich wurde noch nicht verhaftet.
Heute war die Polizei da und suchte eine Person, die ich sein könnte. Könnte, weil der Name falsch buchstabiert war und die Adresse anders lautete.

Aber man weiß ja nie. Da ich zum Zeitpunkt des Auftritts des Polizisten noch schlief, wurde dieser vertröstet.

Und hier kann ich ja jetzt schon mal Stellung nehmen zu allem, was mir noch gar nicht vorgeworfen wurde.
Egal, worum's geht. Ich war's nicht.

Kai Hawai.
nur mit einem i, Herr Wachtmeister

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4.
September 2009, Freitag

Ein Unding! 2
Da möchte man sich gemütlich ein kleines Netbook bestellen und muss so etwas lesen.

"Des Weiteren können sich Lieferungen in ländlichen Gebieten oder Unwetter und Naturkatastrophen verzögern."

Scheiße ist das doch.
Dass es in nem Kaff bisschen länger dauert, bis die Post ankommt, ist ja schon schlimm genug und genau deshalb zieh ich ja jetzt in die Stadt. Aber was soll das mit den Naturkatastrophen?
Wie glauben die denn, soll ich über die Apokalypse twittern, wenn das Netbook nicht kommt?

Ein ratloser Kai Hawai

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27.
Juli 2009, Montag

*Eilmeldung*
Der angekündigte Beitrag über die Mallorca-Touristen, die wegen der Schweinegrippe nicht mehr aus Sangria-Eimern trinken sollen, muss leider aus aktuellem Anlass entfallen.

Nämlich wurden die Ereignisse in der deutschen Kolonie überschattet von den dramatischen Ereignissen, mit denen wir uns konfrontiert sahen, als wir heute morgen die Operation Jobsuche begonnen haben.
Diese lief bislang nicht erfolgreich. Das Drähte liefen heiß, aber nichts war's für uns.
Es bleibt Kai Hawai daher nichts übrig, als sich hier zu verdingen.

Kai Hawai macht alles.
Er verlangt auch keine hohen Löhne.

Aber wenn ihr da draußen nicht wollt, dass er seinen Körper verkaufen muss, um die Zeit bis zum Studiumsbeginn zu überbrücken, solltet ihr Angebote machen. Also los! Ich warte. Das beste Angebot gewinnt den netten, freundlichen, fleißigen Kai Hawai für die Arbeit.

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10.
Juli 2009, Freitag

Home sweet home.
Liebe Leut.
Ich bin wieder im Lande. Das Flugzeug hat mich sicher hergebracht. Das ist auch der Grund, warum ich zu einer solch unmenschlichen Uhrzeit hier bereits am Start bin. Man könnte fast meinen, ich wäre Arbeiter. (Diese Formulierung widme ich Thilo L. aus K.) Gerade bin ich ja buchstäblich arbeitslos. Solange ich auch noch nicht Megastar geworden bin, wird das erstmal so bleiben.
Mit einiger Bestürzung muss ich jedoch feststellen, dass hier die Wetterverhältnisse ja wahrlich dem Suboptimum entsprechen. Da hätte ich ja ohne Weiteres auch in Sidney weiter frieren und im Regen stehen können.
Es wird hiermit hochoffiziell von krass.blogger.de gefordert, dass sich das schnellstmöglich und unverzüglich ändert. Sonst müssen wohl oder übel die notwendigen Konsequenzen gezogen werden.

Damit die Arbeitslosigkeit nicht in Fernsehorgien oder World of Warcraft Exzesse ausufert, geht es übrigens am Sonntag erst einmal weiter mit der einzigen Beschäftigung, die der Arbeitslosigkeit in puncto Attraktivität ebenbürtig ist. Gemeint ist natürlich Urlaub machen. Mit der Familie geht es nach Dänemark. Wie das dort mit Internet aussieht, steht noch in den Sternen. Auf jeden Fall wird aber genug Zeit bleiben, um mein Reisetagebuch fertigzustellen, sodass es nach meiner Rückkehr zeitnah präsentiert werden kann.

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6.
Juni 2009, Samstag

Tag 0.
Heute geht es los. Und die Nervosität steigt stündlich.
Das dürfte unter anderem auch daran liegen, dass diese Reise beginnt, wie ich es mir besser nicht hätte ausdenken können.
Es kommt nicht von ungefähr, dass dieser Guenter Krass sich selten selber um etwas kümmert. Das ist ja hier nicht anders. Unter seiner Schirmherrschaft schreiben die anderen Gestalten meines schizophrenen Ichs, während er sich gekonnt zurückhält und sich nur alle Jubeljahre mal meldet und meldet, dass er nichts zu melden hat.

Wenn er sich dann doch mal um etwas kümmert, macht er das richtig. Behauptet er zumindest. Bislang konnten wir das nicht verifizieren. Manch einer der Leser hier wird wissen, dass ich heute nach Australien aufbreche. 1 Monat Zivildiensterholungsurlaub.
Manch einer wird das nicht wissen und manch einer wird fragen: "Heute? Ich dachte, du fliegst am 9.6."
Tja, wenn der gute Guenter den Flug nicht falsch gebucht hätte, er wollte scheinbar einfach schon mal 3 Tage früher da sein als alle anderen, würde ich am 9.6. fliegen.
So aber starte ich heute Abend gen Darwin, ganz im Norden des Landes. Zwischenstopp ist in Singapur.
Damit steht dann auch fest, dass ich tatsächlich das einjährige Jubiläum meines Blogs verpasse. Ich fühle mich wie ein schlechter Vater. Aber das, lieber Herr Blog, müssen Sie mir wirklich glauben, war nicht meine Schuld. Der Guenter hat's verkackt. Ich zünde auf dem Flug eine Kerze für Sie an.
Während meines Aufenthalts im unteren Teil der Erdhalbkugel läuft ja einiges andersherum. Zum Beispiel die Strudel bei der Klospülung. Der Hase läuft aber hoffentlich nicht anders.
Was ich damit sagen will, ich gebe zu, ich muss meinen Kauderwelsch hier wieder etwas erklären, ist, dass ich weiter bloggen werde. So oft es eben geht.

Das gesamte Team von krass.blogger.de wird zugegen sein, für fehlende Qualität und flache Witze wird gesorgt sein, vor niveauvoller Berichterstattung brauchen sich meine Leser also nicht zu fürchten. Ihr könnt ganz entspannt das Geschehen hier verfolgen.

Wünscht mir einen guten zu frühen Flug.

Und in Zukunft sprechen wir davon, dass das mit dem Flug voll Absicht war; der frühe Vogel fängt eben den Wurm.

Kai Hawai.

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28.
Mai 2009, Donnerstag

Nichts.
Es begann schon heute morgen. Das Wetter war schlecht und meine Stimmung auch. Manchmal hat man keine Lust auf gar nichts.
Leider hatte ich vergessen, den Wecker auszuschalten und wurde somit unsanft aus süßen Träumen gerissen, in denen ich ein gerissener Typ war, der zusah, wie sich Frauen die Kleider vom Leib rissen. Damit verdiente ich mein Geld, auch wenn ich mittlerweile gar nicht mehr genau weiß, wie das ablief. Muss ich heute noch mal drüber träumen. Und weil ich keine Lust auf nichts hatte, wollte ich noch nicht einmal den Wecker ausschalten. Ich gab meinem Gehirn die Devise, den Wecker gar nicht zu hören. Mein Gehirn hörte nicht darauf, und hörte den Wecker trotzdem. Deswegen musste ich mich dann schlussendlich doch bewegen, damit er aufhörte zu klingeln.
Normalerweise heitert es meine Stimmung durchaus auf, wenn der Wecker klingelt und es mir dämmert, dass mir das egal sein kann, weil ich gar nicht aufstehen muss.
Heute klappte das nicht. Ein Hauch von Nichts stand mir bevor. Und wenn damit eine Frau im Negligé gemeint wäre, wär das so schlecht nicht gewesen, wobei ich auf Sex ehrlich gesagt auch keine Lust gehabt hätte, aber es war der Tag gemeint. Ein Tag aus Nichts ist nichts, womit man sich die Laune aufbessert. Ich meine, meistens bin ich schon ein bisschen Nihilist, aber eben auch nicht immer.
Vor allen Dingen, weil mein Tag oft auch niemals wirklich aus Nichts besteht. Meine Nichtstunoptimierungsbemühungen stecken halt noch in den Kinderschuhen.
Bislang habe ich es weder geschafft, dass jemand für mich mitatmet, noch, dass jemand für mich mitguckt.
Deswegen muss ich selber atmen und die Augen aufmachen. Auch das Mithören klappt noch nicht so gut. Zwar hat immer mal wieder jemand seine Hilfe angeboten und für mich mitgehört, aber er musste mir dann ja mitteilen, was er gehört hatte und hier traten dann Schwierigkeiten auf. Ich hätte ja hören müssen, was er sagt, was er gehört hatte.
Zwar liegt mittlerweile ein Telefon neben meinem Bett, aber es fehlt an anderen Personen im Haushalt, die mir dann auf telefonische Bestellung Sachen ans Bett bringen. Bei Interesse an dieser Aufgabe - bitte melden.
Und weil ich kein Laptop habe, müsste in meinem Bett eigentlich der Desktop-PC Platz finden. Was durchaus vor allem im Winter seinen Reiz haben kann, spendet er doch wohlige Wärme, aber einen 19-Zoll-Röhrenmonitor kann ich leider nicht den ganzen Tag auf dem Schoß haben. Das zeigen Versuche ganz deutlich.
Der fehlende PC und ein nicht vorhandener TV im oder um das Bett sind daher unausweichlich und jeden Tag wieder Grund, dass ich aufstehen muss.
Seit ich älter als 3 bin, muss ich mich dann sogar selber umziehen und seit ich nicht mehr getragen werde, muss ich sogar laufen.
Weniger ist natürlich manchmal mehr und deswegen laufe ich dann auch nur einen Stock höher vor den PC. Leider hat der noch keine funktionierende Gedankensteuerungssoftware, mit der ich nur denken muss, was ich machen will und der PC macht das dann. Deswegen rufe ich dann gelegentlich meine Schwester, die mal hier oder mal da für mich klickt. Manchmal ist sie natürlich verhindert oder noch in der Schule und dann habe ich wirklich ein Problem. Da kommt es schon mal vor, dass ich mir stundenlang den langweiligen Desktophintergrund angucken muss, weil keiner ihn wegklickt.

Und ihr könnt jetzt wirklich von Glück sagen, dass ich eine Spracherkennungsoftware habe, der ich einen solchen Blogeintrag Fick-Tieren kann.
Das alles selber zu Titten, wäre mir dann doch zu fiel.

Euer Kai Hawai.

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22.
Mai 2009, Freitag

Jaaaaaaaaa!
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!

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21.
Mai 2009, Donnerstag

Und heute? Teil ähm...5
Heute sind die Beine schwer. So schwer, als wär ich einen Marathon gelaufen. Dabei waren es nur 10km.
Fragt nicht nach dem Ergebnis. Wenn man damit angeben könnte, hätte ich es schon getan.
Und kommt mir nicht mit "Dabeisein ist alles". Sowas kostet 10 Makk ins Phrasenschwein.

Den Rest der Zeit verbringe ich mit Warten.
Worauf?
  • Dass endlich mein letzter Arbeitstag als Zivi anbricht. (Was morgen der Fall sein wird)
  • Dass die Eintracht deutscher Meister wird.
  • Dass die Leute mal kommentieren.
  • Dass die Eintracht sich bei mir meldet und einen Job als Trainer in Aussicht stellt.
  • Dass ich endlich die zündende Idee hab, wie ich den Feuchtgebiete-Erfolg wiederhole und übertreffe.
  • Dass ich endlich das Foto aller Fotos schieße.
  • Dass alles gut wird.
Euer Kai Hawai.

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Aus Tradition krass seit 5811 Tagen
Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34