17.
Mai 2009, Sonntag

Weiß einer noch, was die Schweinegrippe ist?
Ich erinner mich dunkel und bin etwas enttäuscht von ihr. Deswegen habe ich ihr einen Brief geschrieben.

Sehr geehrte Schweinegrippe,

wie geht es Ihnen? Mir geht es gut. Das liegt wohl auch daran, dass ich Sie nicht hatte. Mit Ihnen fängt man nämlich, mit Verlaub, nichts an. Das liegt nicht an Ihrer Attraktivität, sondern vor allem an den gravierenden Nebenwirkungen, unter denen man zu leiden hat, wenn man sich mit Ihnen einlässt.
In letzter Zeit müssen Sie sich aber tatsächlich den Vorwurf gefallen lassen, dass Sie sich mit viel zu wenigen eingelassen haben.
Wie viele haben Sie denn aktuell infiziert?
Ich hatte mich schon darauf gefreut, eine Rolle in einem RTL-Zweiteiler Thriller-Epos über die Schweinegrippe zu spielen. Aber derzeit reicht es wohl nicht einmal für eine Doku-Soap über das tragische Leiden eines Menschen, der Aids, Hepatitis, Cholera, Malaria und Tuberkulose hat, immer einen flotten Spruch auf den Lippen und sich dann mit der Schweinegrippe infiziert.
Natürlich ist das nicht nur Ihnen anzulasten. RTL hat keine Person mit solchem Profil gefunden.

Jedenfalls müssen Sie jetzt wirklich um Ihr Image fürchten. Man kann sie zwar nicht direkt als Bad Boy bezeichnen, weil alles Negative, nicht nur im Latein, weiblichen Geschlechts ist, aber wie schreckensarm Sie sind kann man leicht daran erkennen, dass die Leute gar keine Angst mehr vor Ihnen haben, sondern eher wieder fürchten, ihr Geld an die Krise zu verlieren. Oder, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Und das, obwohl sowas wirklich schon lange nicht mehr vorkam.
Wollen Sie sich wirklich von der Finanzkrise schlagen lassen?

Sie sollten etwas tun, Fräulein Schweinegrippe, [ich nehme einfach an, Sie sind derzeit unverheiratet] denn Sie wissen ja, liebe Mädchen kommen in den Himmel und böse überall hin.

Mit den besten Grüßen,

Kai Hawai.

Leider hab ich die Adresse von Fräulein Schweinegrippe gar nicht. Kann sie mir jemand sagen?

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16.
Mai 2009, Samstag

Ein kleines Intermezzo.
Zwischen all den sinnlosen, banalen, ironischen Texten gibt es heute mal etwas zum Nachdenken.

"Nur weil wir geboren wurden, muss das ja nicht heißen, dass wir stark genug sind, die ganze Scheiße, die zum Leben gehört, auszuhalten."
Zitat anonym.

Entstanden ist dieses Zitat aus einem Gespräch über das Leben, über Zukunft, über Vorstellungen, Pläne und Ideen zwischen Perspektivlosigkeit und Problemen mit einer Person in meinem Alter. Zu den genauen Umstanden kann und möchte ich nichts sagen. Ich stelle mir aber noch immer Fragen darüber.
Woran liegt es, dass ein junger Mensch solche Schwierigkeiten hat, mit dem Leben an sich fertig zu werden?

Ich denke nach, frage mich und überlege. Das Leben.
Und weil das ein sehr weites Feld ist und ich mir nicht anmaßen möchte, darüber Gedanken zu präsentieren bleiben selbige in meinem Kopf.
Vielleicht schafft aber alleine das Zitat es, euch mal nachdenken zu lassen.
Ist alles gut so wie es ist?
Das wäre dann die Gretchen-Frage.

Und morgen geht es dann sicherlich wieder weiter mit Ironie und Schwachsinn. Ohne den gepflegten Schwachsinn wird man nämlich irgendwann schwachsinnig.

Es grüßt euch ein nachdenklicher

Kai Hawai.

edit: Und passend zum farblosen Tag hat sich jetzt ein neues Foto in die Galerie gemogelt.

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13.
Mai 2009, Mittwoch

Die Kugel spricht...
Es gibt ja immer mal wieder Leute, die behaupten, sie können in die Zukunft sehen. Mit einer Glaskugel. Mit einer Glaskugel? Mittlerweile sollte es wirklich auch an den letzten durchgedrungen sein. Der einzige Weg, das Futur zu sehen, ist natürlich, die Analogkäsekugel zu befragen.
Eine der letzten Kugeln, sie sind selten geworden, seit die Leute sie lieber essen, als anzugucken, ist noch im Besitz von Kai Hawai. Sone Kugel zu haben, ist sehr praktisch. Man kann sie einfach mal schnell fragen, was passieren wird.

Das mit der Finanzkrise hat Kai Hawai also schon früh kommen sehen. Genau wie den Meistertitel für die Eintracht. Heute, hat ihm die Kugel gesagt, wird die Eintracht 8:0 gewinnen. Wartet's mal ab.

Ihr wollt ja jetzt bestimmt noch ein paar Vorhersagen für die Zukunft oder?
  • Also, übermorgen wird die Finanzkrise vorbei sein.
  • In genau 1 Monat und 12 Tagen kommt ans Licht, dass die Erde keine Kugel ist, sondern eine Scheibe. Die nicht aus Erde sondern aus Analogkäse ist.
  • Die Bundestagswahl wird der Sonnenkönig Heribert Bruchhagen gewinnen. Der verlegt die Hauptstadt Deutschlands dahin, wo sie hingehört. Nach Frankfurt. Frank Furz wird sich freuen, wenn er das hört. Außerdem erklärt man die Eintracht zum deutschen Meister auf Lebenszeit.
  • Opel wird in einem Jahr und 43 Tagen aus Spaß von Porsche gekauft, damit sie den Firmennamen ändern können und ein P davorsetzen dürfen.
  • In 3 Jahren wird das Internet zugemacht. Braucht keiner.
  • 2014 wird Kleidung für hübsche Frauen verboten, für den Rest vorgeschrieben, aber das habt ihr euch wahrscheinlich auch schon gedacht.
  • 2167 wird erkannt, was die Welt im Innersten zusammenhält. Eine Spaghetti mit einem Eintrachtschal verknotet. Das beweist die von Frank Furz im Jahre 1289 postulierte Theorie, das Spaghettimonster sei Eintracht-Fan.
Das war Kai Hawai, der für euch die Kugel befragt hat. Wenn ihr konkrete Fragen habt, die er der Kugel stellen soll, ein Kommentar genügt und ihr werdet bald die Antwort kennen.

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9.
Mai 2009, Samstag

Something more to the Beitrag from yesterday.
Today it gives here something passing to the Beitrag from yesterday. I wanted to show you that i can write in english also very good.

I know not really what to erzähl you but that is anyways not the point of it.
Maybe I tell you what I had done today?
Although that not so much is.
I layed in the bed really long and then I eated and then I watched the Eintracht play.
They played very goodly and fast they had won the game but the referee beshitted them and therefore they had no chance. Nevertheless they holed a point in Hanoi which is very well.
After that I gone out jogging through the woods and then I showered and then I gone shopping things that we needed.
Now I write this blog and then I eat and then I watch a moviefilm in the TV and then I go to bad. That is not so exciting, I know that, but I really know not what to write you sonst.

Peace out.

Kai Hawai.
I speak english because in Hawai man also speaks english. I am the only here on the krass.blogger.de that can that. The others can that not.

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8.
Mai 2009, Freitag

Früher Teil 2.
Heute ist es ruhig an der Nachrichtenfront. Ob das die Ruhe vor dem Sturm ist?

Ich wollte diese gespenstische Stille mal nutzen. Um Episoden aus meinem Leben zu erzählen.
Es war einmal ein Kai Hawai. Damals trug er noch keine Hawai-Hemden und hieß auch noch nicht Kai Hawai, obwohl der Name Kai Hawai eigentlich auch gar nichts mit den Hawaihemden zu tun hat, sondern nur Kai, was praktisch war, weil die andern immer Hi Kai sagen konnten. Das reimte sich. Und wie ihr alle wisst: Was sich reimt, ist immer gut.
Der Kai Hawai war noch klein. Aber er war damals schon eine echte Rampensau. Einmal sang er mit einem Chor Weihnachtslieder. Und wenn ihr euch fragt, warum er das heute nicht mehr macht, kann ich euch sagen:
Vielleicht liegt es an der Bemerkung, die eine Frau meiner Mutter gegenüber, unwissend, meiner Mutter gegenüber zu sein, machte. Der arme Junge treffe ja keinen Ton. Das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Ach ne, falsche Episode.
Es war das Ende einer Karriere, die sicher steil bergauf gegangen wäre. Wenn man nur mein musikalisches Potential erkannt hätte.
Heute ist das nämlich eingeschüchtert und versteckt sich hinter vermeintlicher Inkompetenz, falschen Tönen und rauer Stimme.
Trotzdem: "Nein, ich sing nich gut, aber ich tu's gern." Das würde jetzt der Dende sagen. Und er spricht mir aus der Seele.

Von da an wollte ich nicht mehr hören, dass ich was nicht kann, sondern lieber einfach alles können.

Deshalb kaufte ich mir eine Gitarre. Ohne zu wissen, wie man sie benutzt. Anfangs strich ich mit einem Holzstab darüber, den Bauch auf meine Schulter gelegt, aber ich sollte leider nie so der Geiger werden. Wobei man dazu sagen sollte, mir fällt jetzt grad auf, dass die Formulierung total missverständlich ist. Also es war nicht mein Bauch auf meiner Schulter. Sowas geht ja auch gar nicht. Es war der Bauch der Gitarre.
Irgendwann hat mir jemand gesagt, wie ich eine Gitarre zu halten hatte. Aber auch das war nicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Denn es klang immer noch nicht toll. Ich bin überzeugt, das lag allerdings daran, dass die Saiten ruiniert waren vom Holzstab.

Deshalb begann ich mit Fußball. Liebe auf den ersten Blick, die auch nicht geschwächt wurde durch zahllose Niederlagen im Bereich von X-zwanzig zu Null. Heute weiß ich natürlich, woran das lag: Ich hatte schlichtweg die falschen Schuhe für die falschen Platzverhältnisse. Und die richtigen zu kriegen, hielt ich damals wie heute für unmöglich. Aus Angst vor Enttäuschung und Frustration blieb ein Versuch aus. Eine Enttäuschung wäre schwer zu verarbeiten gewesen.

Ich machte mit meiner Liebe Schluss und fing deshalb was mit einer neuen an.
Die hieß Literatur und war echt klasse. Ich konnte es zwar überhaupt nicht leiden, selbst was zu lesen, weil ich in der Schule schon immer Sachen lesen sollte, die niemanden interessierten. Aber aus Rache an den ganzen Autoren wollte ich deshalb selber was schreiben, was keinen interessiert. Es lief leider darauf hinaus, dass das was ich schrieb, was keinen interessierte, was weniger daran lag, dass es keinen interessierte, sondern, dass es keiner las. Wenn es jemand gelesen hätte, hätte es vielleicht sogar jemanden interessiert. Nicht dass mich das interessiert hätte, ich wollte ja was schreiben, was keinen interessiert. Aber ein angenehmer Nebeneffekt wär es gewesen.
Jedenfalls schreibe ich heute nicht mehr, weil es sowieso keinen interessiert, ob ich es tue.
Ob ich es tue oder nicht: Ich bin überzeugt, dass ich es super kann. Und ihr könnt mir da jetzt gar nicht widersprechen. Ihr wisst ja nicht, ob es stimmt.
Eines Tages werde ich es vielleicht noch beweisen. Mit einem Buch über ein weißes Blatt Papier, das gerne die Welt entdecken würde, oder einfach über Frankfurts Weg zum Champions-League-Sieg.


Ich will euch aber vorher schon zeigen, was für ein geiler Kai Hawai ich bin. Der geilste Kai Hawai, den es gibt.
Deshalb musste schon neues her. Das neue heißt Kochen. Ich guck jetzt immer Kochshows. Die sind sehr aufschlussreich. Ich steh dann vor dem Kochtopf und versuch das nachzukochen, was die Profis da vorkochen. Gar nicht so einfach, weil ich mich da allein auf mein Gehör verlassen muss. Der Fernseher steht nämlich nicht in der Küche, was ja auch dumm wäre, weil in der Küche war ich früher nie, sondern im Wohnzimmer und der Blick ist verstellt. Aber habt ihr mal versucht, den Unterschied zu hören, ob da jetzt jemand Champignons oder Zwiebeln oder Rindfleisch brät? Man hört ihn nicht. Meine Theorie lautet aber: Man schmeckt ihn auch nicht. Zur Beweisführung besteht jeder meiner gekochten Speisen daher aus Analogkäse. Analogkäse gedünstet, gebraten, blanchiert, gekocht, flambiert, geröstet, gegrillt und Analogkäse roh.
Meine bisherige Lieblingskreation ist Analogkäse gedünstet an einer leichten Sauce aus Analogkäse mit Analogkäse abgerundet mit Analogkäse.

Ein wahrer Traum. Der feine Analogkäsegeschmack verbunden mit dem Analogkäsegeschmack. Lecker.

Kai Hawai.

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24.
April 2009, Freitag

Drecksplagen.
Kinder. Gehen einem wirklich nur auf die Nerven. Immer schrein die rum und nerven und halten einen vom Schlafen ab und so. Ganz schlimm.
Nicht zuletzt deshalb ist die Geburtenrate in Deutschland so niedrig. Frau von der Leyen kann das im Alleingang auch nicht ändern.
Manch ein Brauner unter uns würde jetzt sagen, dass eben nicht alles schlecht war, was der Führer gemacht hat. Er spielt dann auf das Mutterkreuz an. Wenn eine Frau ihre Figur gab und dem Führer ein paar von diesen Drecksplagen (man weiß bis heute nicht, was er mit denen vorhatte), gabs das Ding.
Und dass das so war, sagt auch alles. Es ist der Beweis, dass der Führer auch nicht so ganz normal war, wie man das vermuten könnte. Wer lässt sich denn freiwillig so viele von denen schenken und findet das noch gut?
Ich meine, wenn die klein sind, schreien sie nur rum, wenn sie größer werden, fahren sie die ganze Zeit mit ihrem Bobbycar über Kopfsteinpflasterstraßen, wenn sie noch größer werden, zicken sie nur rum und wenn sie noch größer werden, kosten sie einfach nur noch Geld.

Deswegen finde ich es völlig verständlich, dass irgendwann das Maß voll ist. Dann haben die Viecher Pech gehabt. Wenn die immer nur jammern, sollen sie mal gucken, wie sie klarkommen.
Ein Ehepaar hat seine 3 Kinder getreu diesem Motto dann in einer Pizzeria ausgesetzt.
Angeblich wollte das eine Kind unbedingt Sushi und hatte gar kein Bock auf schon wieder Pizza.

Man sagt ja, dass Kinder einem sogar die Haare vom Kopf fressen. Das sah auf den Fahndungsfotos jetzt anders aus, aber dieser Eindruck täuscht vielleicht auch. Ich bin nämlich immer noch abgelenkt vom Rest des Gesichts.
Man fragt sich ja, warum die Medien solche Fotos überhaupt veröffentlichen. Diese Quadrate im Zentrum des Gesichts sind ja wirklich ziemlich charakteristisch. Damit laufen ja nicht mehr so viele Leute rum.

Ich hab mir jedenfalls jetzt auch mal so Fahndungsfotos gemacht. Find ich richtig klasse sowas. Und wenn man richtig harter Hund sein will, brauch man sowas ja auch. Schaden kann's jedenfalls nicht.



Kai Hawai.

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22.
April 2009, Mittwoch

Der ganz normale Wahnsinn.
Immer, wenn ich wieder mal stundenlang die Straßen der Republik befahren habe, wird er mir bewusst, der ganz normale Wahnsinn.

Da gibt es:
Elefantenrennen. LKWs, die ca. 2 KM/H schneller sind als ihre Vorderlkws und deshalb zum 2,5 Tage dauernden Überholmanöver ansetzen. Bevorzugt bergauf.
Der Porno, der nebenher auf dem Fernseher im LKW läuft, sorgt dafür, dass der Fahrer manchmal fast die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und der Hänger bedrohlich ins Schlingern gerät.
Wenigstens blinken sie vor ihren Spurwechseln.
Zumindest, wenn sie die Spur nicht im Schlaf wechseln.

Faultiere.
Blinken nicht, weil es den anderen nichts angeht, wo sie hinwollen. Blinken wird eigentlich ohnehin überbewertet. So lauten die Erklärungen für ihre Faulheit. Faulheit, der sie auch Ausdruck verleihen, indem sie ihre Spurwechsel auf das Nötigste beschränken und somit schon mal stundenlang auf einer völlig freien 3-spurigen Autobahn in der Mitte fahren. Manche sollen gar zu faul zum gasgeben sein.

Freizeitschumis. Leute, die sich für Rennfahrer halten. Solche glauben, dass der 4. und der 5. Gang erst für Geschwindigkeiten von 250 KM/H aufwärts ausgelegt wurden. In jeder sich bietenden Situation drücken sie das Gaspedal bis auf den Boden, nur um festzustellen, dass die Ampel in 50 m Entfernung rot ist. ->Vollbremsung.
In eine Kurve geht es grundsätzlich auch mit Vollgas. Bis der Gegenverkehr bedrohlich nah kommt, weil man
nicht damit rechnen konnte, dass welcher kommt.
Spätestens wenn die Augen der Mitfahrer vor Schrecken geweitet sind, weil die Kurve ziemlich scharf war gibt es aber: Vollbremsung.

Sonntagsfahrer mit und ohne Hut.
Sie sind bevorzugt immer dann unterwegs, wenn die Autobahn frei sein könnte, wenn lange kein Stau mehr war. Die linke Spur ist ihnen in der Regel zu schnell. Deshalb fahren sie lieber rechts. Außer manchmal. Aus scheinbar unerfindlichen Gründen wechseln sie die Spur und fahren links. Mit Geschwindigkeiten von circa 65 KM/H. Ich denke, ich weiß jetzt, warum sie das tun. Die hohen Geschwindigkeiten links machen ihnen Angst. Deshalb werden selbige wirkungsvoll gedrosselt.

Das war Kai Hawai.

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12.
April 2009, Sonntag

Glück gehabt.
Meine Güte. Da habe ich ja echt Glück gehabt.
Ok, Sie wissen jetzt nicht so ganz worum's geht, oder?

Ich klär Sie auf.
Vor einiger Zeit war ich ein Nichts.
Bin ich heute immer noch. Aber ich war ein Nichts, das auch an nichts glaubte. Seit einiger Zeit bin ich aber bekehrt.
Ich hätte jetzt an dieser Stelle gerne einen Spruch gebracht, der sich beim heutigen Osteressen mit meiner Familie entwickelt hat, aber ich wüsste beim besten Willen nicht, wie ich das einbauen sollte, ohne, dass ich mich damit lächerlich mache.
Im Mittelpunkt meiner Mission steht nämlich ein Spaghetti-Klumpen. Missioniert in Missionarsstellung?
Wenn dieser Spaghetti-Klumpen wenigstens weibliche Formen gehabt hätte. Aber so? Lieber nicht.

Der Spaghetti-Klumpen jedenfalls hat mich auf den Weg der Erkenntnis gebracht. Ich bin nunmehr erleuchtet und habe die wahre Lehre erkannt. Die Rede ist vom Fliegenden Spaghettimonster. Unserem Schöpfer.
Eine Lehre, die den Klimawandel durch die Verringerung der Anzahl von Freibeutern auf dem Meer erklärt. Und warum der CO2 Ausstoß unlängst um 23% reduziert wurde, liegt auf der Hand oder?

Warum mein Glaube für meine heutige Gefühlswelt von so elementarer Bedeutung ist:
Bischof Mixa hat wieder mal für Empörung gesorgt. Nein. Kein Sex-Skandal mit minderjährigen Messdienern.
Aber er weiß jetzt, wer schuld ist an allem Übel. Die Ungläubigen. "Praktizierter Atheismus" sei verantwortlich für die Massenmorde von Nazis und Kommunisten. Da bin ich ja doch froh, dass ich noch bevor diese Erkenntnis erkannt wurde, das Ufer gewechselt habe und jetzt über alle Evolutionstheoretiker nur noch lachen kann.

Ihr Kai Hawai.

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10.
April 2009, Freitag

Friday, bloody Friday.
Da hat wohl einer im Netz gestöbert.
Und die Blog-Einträge und Kommentare von dem Herrn GEZ und mir gelesen.

In Zeiten der Krise kommt es auf jede Stimme an. Und mitten im Robin-Hood-Wahlkampf fordert der Frank Walter jetzt, dass die Atombomben aus Deutschland verschwinden sollen.
So ein Zufall. Just nachdem wir uns darüber echauffierten.
Will er sich damit 2 wichtige Wählerstimmen sichern?
Das könnte klappen.
Aber das war jetzt eigentlich gar nicht Thema.

Und sonst?
Es wäre ja besser, wenn es nicht Freitag sondern Sonntag wäre. Oder wenigstens Montag. Dann konnte man einen berühmten Songtitel als Überschrift für das nehmen, was heute passiert.
So müssen Sie wohl oder übel mit dem billigen Abklatsch vorlieb nehmen.

Karfreitag. Irgendwann in grauer Vorzeit wurde mal jemand ans Kreuz genagelt. Haben Sie vielleicht auch mal von gehört. Und jedes Jahr auf's Neue macht man da voll den Aufriss draus.
Um auch mal ein bisschen zu leiden, geißelt sich die halbe Welt an Karfreitagen selber.
Versteh ich nicht. Vor einiger Zeit hab ich mal was auf die Schnauze bekommen. Das war auch gar nicht so geil. Aber niemand nimmt davon Notiz oder haut sich mal selber eine rein, um mein Leid nachzuempfinden.

Aber ok. Ich heiße eben auch nicht Jesus. Sondern Kai Hawai. Ist ja auch ein viel schönerer Name. Vielleicht entspringt dieses Geißelungsbedürfnis einfach auch aus Mitleid dafür, dass der Typ sonen dummen Namen hatte. Wer würde sein Kind heute noch Jesus nennen?
Höchstens Verrückte. Wenn der dann auch noch behauptet, Gottes Sohn zu sein, wär er wahrscheinlich endgültig das Opfer und würde von den anderen Kindern im Kindergarten mit Sand beworfen.

Nicht, dass ich das toleriere. Aber mit Sand bewerfen ist immer noch besser, als das, was sonst noch heute gemacht wurde.
Ein Ehepaar und 2 Töchter wurden erschossen in ihrer Wohnung aufgefunden, in den USA wurde eine 77-Jährige bei dem Versuch, einen Streit zu schlichten, mit einem Schwert tödlich verletzt und eine Frau wurde von einem Eisbären gebissen. Weil sie mit ihm schwimmen wollte im Wasserbecken im Zoo. Der hatte gar kein Bock da drauf. Hat sie nicht verstanden, war verwirrt.

Friday, bloody Friday. Hoffentlich ist morgen alles wieder normal.

Ihr Kai Hawai.

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26.
März 2009, Donnerstag

Nix los.
Nein, die Nachrichten des Tages liefern mir heute keinen Steilpass, den ich nur noch verwerten muss.
Bei meiner Suche bin ich jedenfalls nicht über etwas brauchbares gestolpert.
Ich könnte euch ein schönes Bild vom Guido Westerwelle zeigen. Das ziert einen interessanten aber eben auch nicht verwertbaren Artikel bei Spiegel-Online und brauchte mich zumindest zum Schmunzeln.
Durch den Herrn Geschichtenerzähler bin ich da aber lieber vorsichtig. Müsst ihr euch wohl doch meine Fotos angucken, die ich euch auch ohne Ärger zu bekommen, zeigen darf.

Ansonsten bleibt Raum für einen kleinen Bericht über meinen Ausflug nach Barcelona.
Der verlief wunderbar.
Nachdem die Dauerwerbesendung, auch genannt Anreise mit Ryanair, irgendwann vorbei war, und wir mit dem Bus in die Stadt gelangt waren, ging's richtig los.
Die kurze Planungszeit von etwa 2 Monaten vor der Reise hatte nicht ausgereicht, um ein Quartier zu buchen. Deswegen tingelten wir durch die Stadt und suchten eine Bleibe nach der anderen auf. Stets fragte ich in ordentlichem Englisch, ob es denn freie Betten gäbe, um dann eine Antwort in ordentlichem Katalanisch oder Spanisch zu erhalten. Meine Stirnfalten veranlassten den Antworter dann in der Regel nicht, mit den Ausführungen aufzuhören, weil ich sie eh nicht verstand, sondern sorgten eher dafür, dass sie noch weiter ausholten.
Dann trat Patrick mit Spanisch auf den Plan und irgendwie bekamen wir dann heraus, ob das Ho(s)tel schon ausgebucht war, oder ein Abzockerladen.
Beides war oft der Fall. Manchmal beides zugleich.
Nach einiger Zeit hatten wir aber was passendes bei einer netten Inderin gefunden.
Allerdings zugegebenermaßen auch nur durch Glück, denn von 2 Fahrstühlen, die beide circa 80 x 80 cm Grundfläche hatten, war einer kaputt und der andere machte erschreckende Geräusche, die nahe legten, dass ihn bald ein ähnliches Schicksal ereilen würde.
Die Treppen zu benutzen ist in Barcelona ein sinnloses Unterfangen. Man weiß vielleicht, in welchem Stock sich etwas befindet, aber man kann den Stock nicht finden, weil die Nummerierung der Stöcke nach altem katalanischen Brauch für Menschen nicht verständlich ist.

Die folgenden Tage verbrachten wir damit, durch die Stadt zu laufen. In der Regel verbrachten wir die meiste Zeit allerdings nicht damit, die vielen Sehenswürdigkeiten zu betrachten, sondern ein erschwingliches Restaurant zu suchen. Was zwar schlecht aussehen, aber nicht zu schlecht, und billig sein, aber nicht zu billig sein musste, sonst keimte der Verdacht auf, man werde verarscht.
Nach dem Essen waren wir am Strand oder auf der Suche nach einem Restaurant.
Zwischendurch handelten wir mit allen Straßenhändlern, die es gab, und versuchten, sämtliche Preise um das Höchstmaß zu drücken. Am besten gelang uns das mit einem netten Menschen, der gleich so eine Vertrauensbasis zu uns aufbaute, dass er uns mit "my friends" ansprach. Er verkaufte Raubkopien, die nicht einmal den Hauch eines Anscheins erwecken konnten, dass es sich um legale Ware handelte.
Sein anfänglicher Preis von 5 € für 2 Filme wurde schnell über den Haufen geworfen und wir hätten ihm beinahe 1 € für etwas zu Essen in die Hand gedrückt, die Filme wollte er fast gratis verteilen, als dann der Freund und Helfer um die Ecke bog und wir unsere Barmherzigkeit doch nicht zeigen konnten, denn schneller als wir sehen konnten war er mit all seinen Kollegen in die nächste Seitenstraße verschwunden.

Beim weiteren Umherschlendern bekamen wir dann von jedem 2. Menschen, der uns begegnete, Bier angeboten, das dieser in Sixpacks mit sich trug. Wenn man das Angebot höflich ablehnte, wurde man in der Regel gefragt, ob man stattdessen vielleicht Marihuana haben wolle.
Von jedem 3. bekamen wir Flyer für Bars und Clubs in die Hand gedrückt.

Am Strand bot sich ein ähnliches Bild, nur dass sich das Angebot veränderte.
Es lief ungefähr so:
Man saß da. Einer fragte, ob man Bier wolle. Einer fragte, ob man Kokosnuss-Stücke wolle. Einer fragte, ob man Bier wolle. Einer fragte, ob man Bier wolle. Einer fragte ob man Tattoos wolle. Eine fragte, ob man eine Massage wolle. Einer fragte, ob man Bier wolle. Eine fragte, ob man eine Massage wolle. Einer fragte, ob man Bier wolle. Einer fragte, ob man Sonnenbrillen haben wollte. Eine fragte, ob man eine Massage wolle. Einer fragte, ob man Bier wolle, er habe aber auch Wasser.

Wenn ihr jetzt denkt, dass das wohl übertrieben sei, muss ich euch sagen, das dachten wir auch. Als wir es erlebten.
Es waren praktisch unter 100 Menschen 10 Urlauber und 90 Strandverkäufer.

Manchmal hatten wir uns dann aber durch Glück aus dem touristischen Irsinn entfernt, in dem Iren, wenn sie Urlaub machen, in den Irish-Pub gehen, und Einkaufspassagen in Barcelona auch nicht viel anders aussehen als in Frankfurt.
Dann wäre eigentlich alles ganz normal gewesen. Wenn die Männer nicht einfach aufgehört hätten, das zu tun, was auch immer sie taten, wenn eine Frau vorbei kam.

Dass aber die Deutschen auch nicht ganz normal sind, haben wir dann wieder am Flughafen gemerkt. Statt dass alle einfach sitzen bleiben in ihren Bänken und warten, dass man rein darf, stehen die nämlich auf und stellen sich schon mal in die Schlange. Nicht dass man wieder mal keinen Platz im Flugzeug bekommt. Gut und gerne 1,5 h vorher sollte man da schon mal vor einem geschlossenen Gate warten, damit da auf Nummer sicher geht.

Kai Hawai.

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Allein für diese Energieleistung, so nen Roman zu schreiben, finde ich, könnt ihr paar Mal klicken für H. B. Nichts. Auf. Danke!!!

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Aus Tradition krass seit 5824 Tagen
Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34