13.
Dezember 2011, Dienstag

Mensch gegen Maschine
Es war ja schon ein bisschen verwunderlich, dass man schon länger nichts mehr von irgendwelchen Drohnenangriffen gehört hatte.
Hatten die Amerikaner es etwa satt, von einer Militärbasis aus am Bildschirm ein bisschen Menschenjagd auf angebliche Terrorverdächtige zu betreiben, von denen keiner weiß, wie sie als Ziel ausgewählt werden?
Wer einmal Killerspiele gespielt hat, weiß, wie viel Spaß sowas machen kann, deshalb musste diese Hypothese seit jeher als unwahrscheinlich gelten.
Auch dass Präsident Obama auf seine alten Tage zum Pazifist geworden ist, kann man nach menschlichem Ermessen ausschließen.

Nein, vermutlich steht der Kampf Mensch gegen Maschine jetzt unmittelbar bevor. Denn die Drohnen haben offensichtlich ein Eigenleben entwickelt und stürzen jetzt einfach ab.
Mal im Iran, mal auf den Seychellen.
Es könnte sowas sein wie der erste größere Streik in der Drohnenbranche.
Die IG-Metall hat sich dazu bislang noch nicht bestätigend geäußert. Ob der Kampf Mensch gegen Maschine also ein Arbeitskampf wird, oder doch eher der akopalytische 3. Weltkrieg? Wir halten Sie auf dem Laufenden!

Herzlichst,
Hanno Nym

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22.
September 2009, Dienstag

Nur ein kleines Intermezzo
Bereits seit geraumer Zeit zeigt das Heute-Journal Krisenbarometer permanent nach oben. Obwohl Barack Obama kein Wort versteht, wenn die da Worte wie Börsenaufsicht und internationale Finanzkrise in den Mund nehmen, haben es ihm die kleinen grünen Pfeile angetan, die jetzt immer nach oben zeigen. Nicht zuletzt deshalb ist das Heute-Journal Baracks neue Lieblingssendung.
Wenn er in die blauen Augen von der Frau guckt, die so einen komischen Namen hat und noch komischere Worte in den Mund nimmt, fühlt er sich genau so wie der einfache Wähler. Er versteht einfach nichts.
Bis die 3D-Modelle und die grünen Pfeile kommen. Denn Grün ist die Hoffnung, das ist international verständlich.
So schlecht kann es also der Welt gar nicht mehr gehen, denkt er sich, denn nicht einmal mehr die Deutschen jammern noch. Und immerhin stand seit Wochen keine Bank mehr vor dem Abgrund.

Jetzt kann er wohl wieder ruhigen Gewissens einem seiner Berater zuhören, den er während der Krise in den Schrank gesperrt hatte. Die Rede ist vom grünen Gewissen, dem Umweltberater. Er sieht bleich und ausgehungert aus, gar nicht gut, wie ein Gespenst, findet Barack.
Gleich als der Berater ans Tageslicht kommt, erzählt er allerhand von einer Klimakatastrophe. Es ist eine ergreifende Rede voller Pathos, die anderen Berater haben Tränen in den Augen und Barack schmettert: "Yes we can." Fast hätte er vergessen, warum er den armen Kerl in den Schrank gesperrt hatte.

Aber nachdem er bei der Uno war und vor genau dieser Klimakatastrophe gewarnt hatte, gesagt hatte, dass man etwas dagegen tun müsse, ehe es zu spät sei, redete der Berater immer noch weiter. Er hörte gar nicht auf.
Barack versuchte, den aufgebrachten Mann zu beruhigen, er hatte doch jetzt eine Rede gehalten. Und "Yes we can" meinte er noch.

Dann sperrte er den Berater wieder in den Schrank, damit er sich um die wichtigen Dinge kümmern konnte. Auf die Dauer wurde der echt anstrengend. Ein bisschen neidisch war er auf Angela Merkel. Die schien keinen so nervigen Berater in ihrem Team zu haben.

Und es gibt nicht viel, mit dem Barack seine Gegner, die konservativen Value Voters derzeit erfreuen kann, seine Konjunkturpakte und Gesundheitsreformen gefallen ihnen nämlich gar nicht, doch, dass der Berater wieder weg ist, ließ die Value Voters allenthalben herzhaft jubeln. Das war Balsam für die Seele von Barack, der nach seinem anstrengenden Tag in die Arme seiner Frau sank und schnell einschlief. Die schwarze Wäsche, mit der sie ihn verführen wollte, hatte ihn zu sehr deprimiert.
Seine Träume kreisten um grüne Unterwäsche, jede Menge Skittles und einen Superhelden, der ihm ziemlich ähnlich sah, aber keine Berater brauchte, um die Welt zu retten.

Hanno Nym
ganz anonym aus dem weißen Haus

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5.
Juni 2009, Freitag

Unverhofft verstopft kommt oft.
Wissen Sie, wenn der Abfluss in der Dusche verstopft ist, ist das nicht so schön, wie man vielleicht annehmen könnte.
Warum ich Ihnen das mitteile, ist mir selber nicht ganz klar. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich gerade einfach ungeheuer erleichtert bin, dass der Abfluss in meiner Dusche nicht verstopft ist. Obwohl ich zugegebenermaßen auch gar nicht weiß, wie schlimm das wirklich ist, wenn der Duschabfluss verstopft ist.

Nur muss man manchmal eben auch Dankbarkeit zeigen, dass alles so ist, wie es ist. Denn es ist zwar nicht alles gut, manches auch sehr gut und manches scheiße, aber es ist eben so, wie es ist. Die Dankbarkeit muss schon bei den banalen Dingen anfangen.
Ich meine, es ist doch ein Riesenglück, dass ich heute nicht vom Auto überfahren wurde. Zumindest für mich. Manch einer mag das anders sehen. Und man könnte auch die These vertreten, dass es unglaubliches Pech wäre, wenn ich heute vom Auto überfahren worden wäre, wo ich doch gar nicht das Haus verlassen habe.
Glück ist auch, dass meine Mannschaft jetzt einen Trainer hat. Wobei hier auch schon die Anmerkung kam, dass ein Trainer kein Trainer sei. Vielleicht braucht die Eintracht also noch einen.
Wenigstens haben sie schon einen, sagt der Optimist in mir, dann fehlt ja nur noch einer.

Und was mir noch fehlt zum Glücklichsein? Das wäre die ganze "Lost"-Staffel ohne Unterbrechungen an den spannendsten Stellen, ein richtig gebuchter Flug (was es damit auf sich hat, erfahren Sie morgen), Musik und eine Tiefkühlpizza mit ganz viel Analogkäse, die sich selber in den Ofen schiebt.

Herzlichst,

Ihr Hanno Nym.

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11.
Mai 2009, Montag

Es könnte alles so einfach sein. Isses aber nich.
Es gab wohl schon Zeiten, in denen Deutschlands schönste Kanzlerin mehr Spaß an ihrem Amt hatte.
Den Spaß verleiden ihr derzeit ihre Kollegen und einfach die Realität.
Es könnte alles so einfach sein. Isses aber nich.
Deutschland könnte das reichste Land der Welt sein, das geilste Land der Welt, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und sie könnte die schönste Kanzlerin des geilsten Landes der Welt sein. Keiner müsste ihr widersprechen, weil sie es allen rechtmachen könnte.
Leider ist aber alles ganz anders.
Für sie wurde es deshalb Zeit für ein entschiedenes Machtwort.
"Wenn wir geschlossen auftreten, gehen wir in den Umfragen rauf. Wenn wir nicht geschlossen auftreten, gehen wir in den Umfragen runter. Und das kann ja wohl nicht unser Ziel sein."
Geschlossen auftreten heißt in diesem Fall, dass alle sich an der Hand fassen, im Kreis tanzen und laut singen, während von irgendwo ein warmer Geldregen auf die Wählerschaft niedergeht.
Geschlossen auftreten heißt also auch: Ein entspanntes Verhältnis zur Wahrheit.
Ein Geldreden von irgendwo ist nämlich in etwa so wahrscheinlich wie einen Flugzeugabsturz zu erleben, den zu überleben und dann noch nicht mal Teil von einer neuen Lost-Staffel zu sein.
Manche fürchten, dass der Wähler das erkennt, dass der Wähler sich nicht ködern lässt, dass das Konzept nicht aufgeht. Man solle dem Wähler lieber reinen Wein einschenken, fordern sie deshalb.
Der Wein werde die Sinne des Wählers trüben und man es reiche dann, ihm zu erzählen, dass man ihm für seine Stimme noch etwas Wein ausgebe.
Angela ist reiner Wein aber zu teuer.
Leitungswasser müsse genügen.
Ob das die Sinne ausreichend trübt?

Hanno Nym
Pseudo-Politikexperte auf krass.blogger.de

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28.
April 2009, Dienstag

5 vor 12.
Die Welt steht kurz vor dem Abgrund.
Und dieser Abgrund besteht nicht aus Finanzkrise, Schweinegrippe, Analogkäse oder Carla Brunis gestohlenen Privatfilmchen.
Nein. Viel schlimmer. Klinsmann wurde entlassen.
Immer, wenn sich solche schlimmen Dinge ereignen, gibt es nur eins. Einen "Brennpunkt".
Den gab es gestern.

Und heute?
Ist es wieder 5 vor 12. Man könnte meinen, die Uhr ist stehen geblieben.
Man könnte auch meinen, dass es Herrn Ackermann wohl ähnlich erging.
Der fordert Eigenkapitalrendite von 25 %. Das kommt denen gelegen, denen Gensaatguthersteller nicht schlimm und Analogkäsereien nicht böse genug sind. Herr Ackermann eignet sich deshalb bestens für den gerade wieder freigewordenen Posten des Krisenteufels. Bisher war das der Klinsmann. Bis Osram-Judas Jupp Heynckes dafür bereit ist, dürfte noch der eine oder andere Abgrund auftauchen und durch einen Brennpunkt verschwinden müssen.
Solange ist der Peanuts-Joe jetzt Feindbild.
Das findet auch der rote Oskar, der vorher schon mal jede andere Farbe hatte, toll, denn Banker als Feindbild machen es ihm einfacher, den Klassenkampf zu proklamieren.

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17.
April 2009, Freitag

Und heute? Teil 4
Hochmut kommt vor dem Fall.
Und der Fall kommt jetzt. Pirate Bay, eine Suchmaschine für Downloads (vorwiegend natürlich Urheberrecht verletzendes Material), wird verboten. Und zusätzlich wandern die Gründer hinter schwedische Gardinen. 1 Jahr.
Das passt gut. Sie sind selber Schweden und werden sich sicher heimisch fühlen.

Aber eins hat mich doch stutzig gemacht.
Warum muss man in Schweden nicht 5 Mal singen, bis Papa wieder kommt?

Unter der Rubrik "Früher war alles besser(, oder?)" läuft noch das:
Vor 75 Jahren begann in Deutschland die erste Fernsehübertragung. Die bestand aus Marschmusik und einem Dackel, der Kunststücke aufführte.
Seitdem hat sich viel verändert. Der Dackel ist lange tot. Deswegen musste die Super Nanny diesen Job übernehmen. Vertreten wird sie von den Ludolfs und dem Dschungelcamp.
Früher war alles besser? Ich weiß nicht. Sagen Sie's mir.

Ihr Hanno Nym.

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15.
April 2009, Mittwoch

Not macht erfinderisch.
Heutzutage ist es nicht mehr so einfach, an Nachwuchs zu kommen. Das merken immer mehr Branchen.
So auch die Geheimdienstbranche.
Wer will aktuell auch noch mit Schlapphut durch die Straßen laufen?

Deshalb werden jetzt in den USA Studenten angeworben. Für Ferienjobs beim Geheimdienst.
Neben der Uni sollen sie ein bisschen schnüffeln. Dank Studivz kann jetzt nämlich sogar der völlig unerfahrene und unausgebildete Schnüffler beachtliche Erfolge erzielen.

Interessant und verdächtig ist für die Dienste vor allem jener Personenkreis, der bei Hobbies "Djihad" und oder "Bombembauen" in sein Profil geschrieben hat.
Man vermutet hinter solchen Eintragungen jede Menge Terroristen, die eine potentielle Gefahr für die staatliche Ordnung darstellen.

Außerdem verschafft man sich mit der Einschläusung studentischer V-Leute Einblick in die internationale Blogger-Szene. Auch hier vermutet man Unrecht und Übel. Ein Herr GEZ ist den Ermittlern schon unangenehm aufgefallen. Mit solch einem Namen kann man ja wirklich nur Unfug treiben.
Herr Krass konnte den Fahndern bislang durch die Maschen flutschen. Seine politischen Statements werden deshalb nun noch linientreuer werden, damit das so bleibt.

Hanno Nym, ganz anonym.

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14.
April 2009, Dienstag

Pläne und noch mehr Pläne.
Barack Hussein Obama will die Wirtschaft stärken. Das ist ja mal was ganz neues.
Im Gepäck hat er deshalb ein brandneues 5-Punkte-Konzept. Total geil und klappt garantiert.
Was ist mit den anderen Plänen, die garantiert klappen sollten?
So oft, wie die Politiker heutzutage die Wirtschaft stärken wollen, muss die ja schon echt stark sein.
Vielleicht ist ja in Wirklichkeit das das Problem.

Sollte mal jemand was wirklich kreatives machen und die Wirtschaft schwächen wollen.

Und sonst?
Monsanto. Sagt Ihnen das was? Wenn ja, dann weiß ich ja, wer Ihnen den neuen Wagen in Ihrer Einfahrt bezahlt hat.
Monsanto ist ein Saatguthersteller. Saatguthersteller haben in der Regel immer einen Stein im Brett. Das liegt nicht etwa daran, dass man Saatgut so erotisch findet. Erotisch findet man höchstens die Hostessen von Monsanto, die einen umgarnen.
Diesmal waren die aber wohl ziemlich hässlich.
Die Politiker in Deutschland haben Monsanto nämlich erstmal alle Pläne für Genmaisanbau gestrichen.

Stattdessen gibt's erst mal einen Plan zur Stärkung der Wirtschaft, hat die große Koalition verlauten lassen.

Das war schon wieder Hanno Nym. Politikverdrossener Politikexperte

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9.
April 2009, Donnerstag

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Der Barack Hussein Obama mag die Deutschen. Die Deutschen meckern nicht. Nur über sich selbst. Die Deutschen haben auch kein Atomprogramm. Die Deutschen wollen auch keins. Die Deutschen machen das nicht. Die machen das nicht, weil man es ihnen sagt.
Die Iraner sind da anders. Denen sagt man, dass die aufhörn sollen mit dem Atomzeug. Und dann sagen die: Nö. Es gebe Sachen, mit denen man nicht so einfach aufhören könne. Das wisse man doch sicher auch in den USA. Oder könnten die einfach aufhören, andere Länder anzugreifen und das demokratische Mission zu nennen?

Mit Deutschland hat man so Probleme nicht. Aus Deutschland kommen auch Exportgüter. Jetzt nicht mehr so. Ist ja Krise. Wissen Sie vielleicht.
Als ob das noch nicht genug wär, gibt es aber hier jetzt auch sowas wie ne Flüchtlingsproblematik.
Die Tage der Abwrackprämie sind bald gezählt. Zwar wurde sie jetzt verlängert, aber der Steinbruck sperrt sich ja wirklich, weitere Schulden zu machen.
Man muss also damit rechnen, dass das Strohfeuer bald aus ist.
Flucht nach vorn. Die Abwrackprämie wandert über den großen Teich. Man könnte sagen, die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

Haben die denn nicht verstanden, dass keiner ihre komischen Autos braucht?
Wahrscheinlich nicht. Immerhin wollen sie auch, dass ein Land, das einen Atomreaktor baut, sofort damit aufhört. Komisch, dass das auf Unverständnis stößt. Die USA hat doch selber gerade mal rund 100 Reaktoren.

Hanno Nym. Politikverdrossener Politikexperte.

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8.
April 2009, Mittwoch

Und heute?
Scheißtag. Nichts passiert.

Außer ein paar Überschriften hab ich mir deshalb auch gar nichts zu Gemüte geführt, was so in den Nachrichten war.
SPD auf Robin-Hood-Wahlkampf.
Auf subtile Art und Weise ironisch. Für manche Menschen ist und bleibt der Herr Hood ein Räuber. Ein Verbrecher. Ein Gesetzloser.
Seit Herrn Althaus ist ein Politiker ja auch de facto nichts anderes mehr als ein Verbrecher. Von daher passt das ja alles.

Nur die andern haben da scheinbar noch Skrupel, sich so zu präsentieren.

Hanno Nym. Politikverdrossener Politikexperte.

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Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34