8.
Dezember 2011, Donnerstag

Stresstest.
Da sind mal wieder jede Menge Banken durchgefallen durch den Stresstest. Was weniger schlimm ist, als man glauben könnte. Zumindest für die Banken selbst, denn so haben sie es Schwarz auf Weiß, dass sie wieder ein paar Milliarden brauchen.

Wenn man selbst keine Bank ist, hat man es da nicht so einfach (sich im Park als Parkbank missbrauchen zu lassen, ist im Übrigen dabei nicht wirklich hilfreich). Da muss man sich sogar noch um den Stresstest selbst kümmern. Aber auf krass.blogger.de wird Service groß geschrieben, deswegen haben wir schnell einen Stresstest entwickelt, auf dass man leicht herausfinden kann, ob man durchfällt und wie viele Milliarden man braucht, um gerettet zu werden.

So funktioniert's:
Sobald Sie eine Frage mit Ja beantwortet haben, steht offiziell fest, dass Sie im Stresstest durchgefallen sind. Die Anzahl der Milliarden, die Sie benötigen richtet sich nach der Zahl der Buchstaben Ihres Namens. Es ist also von Vorteil, wenn Sie Theophilius Xaver Schüttelhans-Ekström heißen.

Frage 1:

Sind Sie schon einmal vor 10:00 von Ihrem Wecker geweckt worden?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

Frage 2:

Mussten Sie schon einmal länger als 30 Minuten am Stück arbeiten?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

Frage 3:

Hatten Sie schon einmal Migräne, Rückenschmerzen oder eine Erkältung?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

Frage 4:

Haben Sie das Gefühl, unter Druck zu stehen, oder kennen Sie jemanden, der dieses Gefühl hat, oder kennen Sie jemanden, der jemanden kennt, der dieses Gefühl hat?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

Frage 5:

Hatten Sie schon einmal einen Termin?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

---
Wie geht's jetzt weiter und wo gibt's die Milliarden?

Schneiden Sie die beigefügte Bescheinigung aus und lasse Sie sie von einer Stresstester-Schwester unterzeichnen. Dann senden Sie die Bescheinigung bitte an:
Angelo Merte und seine Freunde
Im Reichstag in einer vorderen Reihe
324987235879234 Berlin


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2.
September 2009, Mittwoch

Prinzip Nachhaltigkeit
Die Abwrackprämie steckt in den letzten Atemzügen.
Pünktlich zur Meldung, der Topf sei leer, gibt es kein Halten mehr, es darf endlich wieder gejammert werden. Der Spiegel beschwört Horrorjahre für die Automobilindustrie herauf.

Das umfangreiche Subventionspaket war ein Erfolg wie es ein Subventionspaket nur sein kann. Wenn man Vertreter des Prinzips Nachhaltigkeit ist, mag man das anders sehen, aber glücklicherweise sind unsere Politiker das nur gerne in den Wahlkampfzeiten. Und auch nur gerne verbal und unverbindlich.
Tatsächlich kittet die Prämie die Risse in der brüchigen Struktur der Autoindustrie. Fraglich bleibt, wie lange. Politiker leben in der Gegenwart.
Es bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig, denn Menschen aus der Zukunft haben keine gute Lobby. Menschen aus der Zukunft haben oftmals nicht einmal ein Stimmrecht.
Weshalb soll man sich also um deren Belange kümmern?

Jedes Mal auf's Neue ist das Erstaunen groß, wenn man entdeckt: Scheiße, ich bin schon wieder in der Zukunft gelandet. Die Gegenwart nämlich ist extrem flüchtig. Fast so flüchtig wie Gase oder Konjunkturpakete. Und ehe man sich versieht, läuft ein zeitlich begrenzter Solidaritätszuschlag auf einmal schon so lange, dass es gar nicht mehr ohne ihn geht.

Und dann erweist es sich als nachteilig, dass man dachte: Hauptsache, die Abwrackprämie reicht bis September.
Hauptsache, das Atommüllzwischenlager hält noch ein paar Jährchen.
Hauptsache, die Gegenwart stimmt.

Die Gegenwart. Die Gegenwart ist schneller vorbei als man aussprechen kann. Es ist überhaupt falsch, die Zukunft aus seinen Überlegungen auszuklammern.
Früher oder später und in der Regel schneller als einem lieb ist, wird man mit ihr konfrontiert.
Und es wird zu fragen sein, warum wir Geld in Waffen investierten und an Bildung sparten. Warum wir Atomenergie förderten, warum wir nichts gegen soziale Missstände taten, warum wir das Gesundheitssystem nicht refomierten, warum wir Subventionen nicht kürzten, warum wir nicht daran dachten, wie die Zukunft nicht zu einem düsteren Kapitel wird.

Es ist eine der größten evolutionären Errungenschaften, für die Zukunft planen zu können. Einen Wintervorrat anzulegen, damit man nicht verhungert. Aber die Kornkammer ist leer.

Kai Ne Lappalie

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30.
August 2009, Sonntag

Böser Vogel/guter Vogel.
Das hat mir ein Vögelchen gezwitschert.
Darf es das?
Nein, wenn "das" die Exit-Poll-Ergebnisse sind, dürfen die nicht vor 18:00 veröffentlich werden.

Gefallen euch die Ergebnisse, oder sollten wir nochmal wählen lassen?

Wirklich Kai Ne Lappalie.

Und dann ist es der SPD ja wieder einmal gelungen, erdrutschartige Verluste zu erleiden. Spontan fragt man sich, wie das möglich ist?
Die verlieren doch jedes Mal erdrutschartig. Irgendwann muss doch alle Erde weggerutscht sein. Aber da kommt ihnen natürlich die gute alte Mathematik zu gute.
Wenn man von 100% 50% verliert, hat man noch 50 %. Wenn man von 50% 50% verliert, hat man immer noch 25%. Wenn man von 25% 50% verliert, hat man immer noch 12,5%. Es steht also fest: Bis man alles verliert, dauert das gaaaanz schön lange. Ein paar Jahre dürfte es auf jeden Fall noch brauchen.

Die gute alte Mathematik ist scheinbar rot.

Erst recht Kai Ne Lappalie.

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23.
Mai 2009, Samstag

Alarmierend.
Hilfe! Wo soll das nur hinführen?
Man kann sich gar nicht mehr aufregen...

Frank Furz muss schweigen, die Eintracht spielt nicht mehr mit Funkel, spielt sogar überhaupt nicht mehr, von dem heutigen Endspiel gegen den HISV absieht. Sommerpause = Sendepause. Zumindest für Frank Furz.

Kai Hawai ist kein Zivi mehr. Und kann deshalb gar nicht mehr so gut erzählen, wie unfair die Welt und alles so ist. Jetzt glaubt ihm endgültig keiner mehr, was er für ein armes Schwein ist.

Hanno Nym versteckt sich wieder in der Anonymität des Schweigens. Die Politik scheint im Sommerloch angekommen zu sein, obwohl eigentlich Superwahljahr ist. Es gibt aber keine Gründe für Empörung mehr. Liebe Parteien: Wie wäre es, mit einer Debatte über Jugendkriminalität, Killerspiele, Flatrateparties, sinnloses Bloggen oder Analogkäse?
Gebt dem Hanno was, woraus er einen neuen Poetry-Slam-Text machen kann, den keiner versteht und erst recht keiner mag.

Die Krise ist gar nicht mehr krisig genug. Herr Ruin langweilt sich. Die krass-Autoren sind alle guter Laune, auch ohne Propaganda. Es wird schon über den Posten des Propaganda-Beauftragten gestritten. Die Stimmen pro Wegrationalisierung werden lauter, vernimmt man aus dem Umfeld der Schmierfinken.

Bill Dung, C.C. Fliege, H.B. Nichts, Tom A. T. und die Ehrhart-Körting-Gedächtnis-Person haben sowieso nichts mehr zu sagen. Bei ihnen hat sich die Zufriedenheit breit gemacht. Wie jeder weiß, müssen Künstler leiden, damit sie wieder mit Leidenschaft Kunst schaffen können.
Leider leiden sie nicht. Sie lieben lieber ihr Leben und lassen den Blog Blog sein.

So geht das nicht weiter.
Tut was, was aufregt.

Kai Ne Lappalie

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23.
April 2009, Donnerstag

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten?
Falls das so ist, kann ich meinen Blog hier auch zumachen.
Ich hab nämlich meistens keine Ahnung, wovon ich rede.
Meistens schreibe ich ahnungslos.
Manchmal schreibe ich lustlos.
Selten schreibe ich ernsthaft.
Nie schreibe ich sinnvoll.

An diesem erfolgreichen Konzept ändert sich auch heute nichts.
In Zeiten der Krise (ich liebe einfach diese Phrase...verzeihen Sie mir diesen inflationären Gebrauch) muss man sich auf seine Stärken zurückbesinnen.
Das ist aber auch leichter gesagt als getan, vor allem, wenn man gar nicht so genau weiß, wo die liegen.

Ich könnte heute ahnungslos darüber schreiben, dass Pflanzen in Dreckluft besser gedeihen. Ich bin nur über die Überschrift gestolpert, aber die war nach meinem Geschmack. Da hätte ich mir das Lesen des Artikels auch direkt gespart.
Ich könnte auch lustlos über die Grameen Bank in USA schreiben und irgendwelche abgedroschene Witze über Investmentbanker und die Finanzkrise herauskramen.
Ich könnte auch wenig ernsthaft über das Philosophiefernsehen im ZDF herziehen. Verbunden mit ein paar Witzen über Anspruch im Fernsehen und das Alter der Zielgruppe des ZDF.
Ich mach aber nix dergleichen. Weil es jetzt Essen gibt. Denken Sie sich Ihren Teil.
Stellen Sie sich die Geschichte vor, die nach Ihrem Geschmack wäre. Die, sagen wir einfach, steht jetzt hier. Extra für Sie. So bin ich halt.

Ich geh jetzt was futtern.

Ihr Kai Ne Lappalie...

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29.
März 2009, Sonntag

...ups. schon vorbei.
Wissen Sie, was gestern war?
Earth hour.
Wissen Sie, was das ist?
Wenn ja, sind Sie in diesem Land wahrscheinlich eine Ausnahme.
(Earth Hour war eine Aktion, bei der möglichst viele Menschen auf der ganzen Welt ein Zeichen für den Klimaschutz setzen sollten.
1 Stunde lang sollte das Licht ausgemacht werden.)

Haben Sie davon irgendwas mitbekommen?
Nein? Ich auch nicht.
Ist aber auch nicht verwunderlich. Nur eine deutsche Großstadt hat mitgemacht. Hamburg.
Wahrscheinlich wollte der Rest sich nicht in einen Topf schmeißen lassen mit solchen Schurkenstädten wie Peking. Die haben nämlich mitgemacht.

Stattdessen haben die deutschen Umweltschützer einfach mal gesagt, dass das eh nix bringt.
Halt genau das, was man kennt, wenn man einen SUV fährt und überlegt, den mal in der Garage zu lassen und die 300m zum Kindergarten zu laufen.
Und weil jeder das denkt, bleibt eben einfach alles wie es ist.

Kai Ne Lappalie.

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10.
März 2009, Dienstag

Kleinvieh.
Im April wird es sich kurzzeitig ins Gegenteil verkehren.
Normalerweise ist die Jugend das Kapital des Landes (5 Mark ins Phrasenschwein)[schon wärs, wenns wirklich so wär], während sie den Eltern das Geld aus der Tasche zieht. Rollentausch.
Dann sieht's so aus. Kinder ziehen dem Staat Geld aus der Tasche, Eltern bekommen es. Funktioniert, weil's von denen eh nicht mehr so viele gibt.
Da kann man dann auch nicht knausrig sein und richtig was springen lassen.
Die Erziehung eines Kindes kostet die Eltern ja eine sechstellige Summe. Weil sich das nicht mehr jeder leisten will, müssen natürlich Anreize geschaffen werden.
100 € Einmalzahlung gibt's für jedes Kind. Immerhin.
Kleinvieh macht auch Mist. Nicht nur in Windeln.
Gut, dass man für diesen Mist auch mal richtig Geld sieht.

Als kleine Entscheidungshilfe habe ich mal aufgelistet, was ihr euch dafür kaufen könnt.
  • 144 Packungen Chips von Aldi.
  • Ca. 90 Liter Treibstoff für eine Autofahrt nach Sibirien. Wird nich ganz reichen.
  • 16 Flaschen Kaiserkrone Doppelkorn (für Flasche 17 fehlen bei richtiger Rechnung nur ein paar Cent).
  • 40 Subs des Tages.
  • keine gute Digitalkamera
Kai Ne Lappalie

achso:
H.B. Nichts liegt mir natürlich immer noch in den Ohren. Man soll hier seinen Link posten. Er braucht Geld für Schnaps. Alkoholkonsum von Volljährigen in angemessenen Mengen wird von mir geduldet. Zur Finanzierung dieser Bedürfnisse sollten keine Kaugummiautomaten aufgebrochen werden müssen. Deshalb klicke ich hier. Das langt auch für H.B. Nichts.

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27.
Februar 2009, Freitag

Eines Tages. 2
Eines Tages muss man für seine Handlungen bezahlen.
Das ist manchmal schlecht und manchmal schlechter.
Wenn man zum Beispiel eine Supermarktkette auf 200.000 € erpresst, weil man ein Gurkenglas mit WC-Reiniger gefüllt hat, muss man dafür teuer bezahlen.
Nicht etwa nur den Preis des Glases. Sondern auch den einer Haftstrafe.

Ist in dem Fall aber nicht so schlimm, weil der bezahlende Mann eh nix zu tun hat. Er ist Rentner und ob er hinter deutschen oder schwedischen Gardinen sitzt, ist wirklich marginal.
Trotzdem hat sich's nich gelohnt, würd ich sagen.

Schlimmer wird's, wenn's sich aber nicht nur nich gelohnt hat, sondern es sich niemals hätte lohnen können.
Wenn man Pfandbons für 1,30 € unterschlägt und deswegen seinen Job verliert.

Das kann man ohne größere Umstände als bitter bezeichnen.

Das war: Kai Ne Lappalie.

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25.
Februar 2009, Mittwoch

...noch nicht.
Heute merkt man, dass noch nicht Sommer ist.
Und wer weiß, ob es das noch wird.

Die Post in Schwierigkeiten.

Herr Ruin arbeitet wieder an Propaganda-Material für die kommenden Tage.

Kai Ne Lappalie singt derweil schon.
"Denn wer kämpft für das Recht, der hat immer recht gegen Lügen und Ausbeuterei."

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16.
Februar 2009, Montag

...kleiner Zwischenfall.
Im Atlantik sind 2 Atom-U-boote kollidiert.
Dumm gelaufen.

Die Crews waren irgendwie gerade damit beschäftigt, Größen zu vergleichen.
Wer hat die dicksten *ähm* Sprengköpfe?

Hamm'se irgendwie nich aufgepasst. Is aber nix passiert.
Schon gar nichts, was jetzt irgendwelche bleibende Schäden verursachen könnte.
Sicher? Ähm. Was ist heutzutage schon sicher?

Früher war das mal die Rente.

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Aus Tradition krass seit 5810 Tagen
Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34