13.
Dezember 2011, Dienstag

Mensch gegen Maschine
Es war ja schon ein bisschen verwunderlich, dass man schon länger nichts mehr von irgendwelchen Drohnenangriffen gehört hatte.
Hatten die Amerikaner es etwa satt, von einer Militärbasis aus am Bildschirm ein bisschen Menschenjagd auf angebliche Terrorverdächtige zu betreiben, von denen keiner weiß, wie sie als Ziel ausgewählt werden?
Wer einmal Killerspiele gespielt hat, weiß, wie viel Spaß sowas machen kann, deshalb musste diese Hypothese seit jeher als unwahrscheinlich gelten.
Auch dass Präsident Obama auf seine alten Tage zum Pazifist geworden ist, kann man nach menschlichem Ermessen ausschließen.

Nein, vermutlich steht der Kampf Mensch gegen Maschine jetzt unmittelbar bevor. Denn die Drohnen haben offensichtlich ein Eigenleben entwickelt und stürzen jetzt einfach ab.
Mal im Iran, mal auf den Seychellen.
Es könnte sowas sein wie der erste größere Streik in der Drohnenbranche.
Die IG-Metall hat sich dazu bislang noch nicht bestätigend geäußert. Ob der Kampf Mensch gegen Maschine also ein Arbeitskampf wird, oder doch eher der akopalytische 3. Weltkrieg? Wir halten Sie auf dem Laufenden!

Herzlichst,
Hanno Nym

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10.
Dezember 2011, Samstag

Weltuntergang und Klimakatastrophe - der touristische Aspekt.
Zwischen allen Eurogipfeln und Naziterror ist eine Sache eigentlich völlig untergegangen. Die Klimakatastrophe. Es gibt offensichtlich viel zu wenige Gipfel, die sich damit beschäftigen, da gerät sowas leicht in Vergessenheit.
Dabei laufen die Gipfel, wenn es sie gibt, eigentlich genau so ab wie ein echter Eurogipfel. Am Ende ist eigentlich nichts passiert, außer, dass alles durch die vergeudete Zeit noch etwas schlimmer geworden ist.
Aber glücklicherweise muss man sich um das Klima auch nicht mehr sorgen, denn seit da endlich ein erdähnlicher Planet entdeckt wurde (wir berichteten), können wir ja ruhig zugucken, wie dieser Planet hier vor die Hunde geht, um 5 vor 12 ziehen wir dann einfach auf den anderen um. Da der 2,4 Mal so groß ist wie die Erde, haben wir da sogar noch bedeutend mehr Platz, den wir mit unseren Nachkommen bevölkern können, ehe wir uns übereinanderstapeln müssen.
Und schließlich vergisst man ja auch immer, dass das Ganze eigentlich gar keine richtige Katastrophe ist, auch wenn es so heißt. Immerhin träumen wir doch alle eigentlich von heißeren Temperaturen und weniger Regen und von ein bisschen Meer vor der eigenen Tür, auch wenn das Meer dann wahrscheinlich weniger türkisblau ist, sondern hässlich grau und völlig leblos ist, weil wieder irgendwelche Öl-Bohrinseln havariert sind.
Das wenig katatstrophenhafte an der Katastrophe macht sie jedoch leider auch deutlich weniger attraktiv. Finanziell meine ich.
Denn in Mexiko bewirbt man jetzt den Ort, an dem der Weltuntergang prophezeit wurde, als Touristenattraktion. Daran sieht man, dass der Katastrophentourismus auch in Zeiten der Krise eine vielversprechende Einnahmequelle ist. Da wäre es eigentlich nur konsequent, auch den Ort, an dem der Weltuntergang stattfinden wird, als Attraktion zu bewerben. Das wäre dann ja überall und dann könnte man auch nach Bielefeld noch ein paar Katastrophentouristen locken und die müssten nicht damit auskommen, in Zwickau irgendwelche Terrorzellen zu besichtigen.
Ob das dann aber überhaupt noch interessant genug ist, Bielefeld auch noch als den Ort zu bewerben, an dem die Klimakatastrophe stattfinden würde, wenn der Weltuntergang wider Erwarten ausfallen sollte?
Ich weiß nicht, aber ich hab da so meine Zweifel.

Tourismusexperte Tom A. T.

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9.
Dezember 2011, Freitag

Gipfelstürmer.
Ja, es gab mal wieder einen Eurogipfel. Bei all den Gipfeln momentan hat man mittlerweile ja sogar in Schleswig-Holstein das Gefühl, mitten in den Alpen zu sein (höhö). Die Welt wächst eben zusammen. Europa jetzt auch, aber ohne Großbritannien. Hoffentlich gibt das keine Wachstumsstörungen.
Deutschlands schönste Kanzlerin hat mal wieder den Ton angegeben, denn am deutschen Wesen soll die Welt genesen in Europa wird jetzt Deutsch gesprochen und da können wegen mangelnder Erfahrung und geringem Wortschatz die anderen zum Glück noch nicht so gut mitreden.
Was aber auch nicht schlimm ist, denn die Deutschen sind eh am kompetentesten, wenn es um Schuldenbekämpfung geht. Gut, trotz bester Wirtschaftslage hat auch die Bundesrepublik dieses Jahr wieder knapp 20 Milliarden neue Schulden gemacht, aber unter den Blinden ist der Einäugige König. Wobei wir in diesem Zusamenhang genau genommen auch auf dem einen Auge kaum noch was sehen und deshalb auch weniger König als verarmter Landadel sind, der vor blutrünstigen Ratingagenturen und Heuschreckenplagen davonläuft.

Aber immerhin laufen wir nicht planlos durch die Gegend, sondern wissen genau, wie wir uns am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen können. Mit einer Fiskalunion und strengen Regeln gegen Defizitsünder.
Wenn das Flugzeug abgestürzt ist, behebt man nämlich auch zuerst den Triebwerksdefekt, damit das Flugzeug nicht noch mal abstürzt. Den Notarzt kann man später immer noch rufen.

Was im Kampf gegen die Krise aber in jedem Falle noch fehlt: Gute Propaganda. Man nehme sich ein Beispiel am Iran. Der präsentiert gerade eine aus Pappe und Klebeband gebastelte Drohne der USA als großen Erfolg in der Spionageabwehr. Wenn sogar solche Maßnahmen schon Erfolg haben, wie erfolgreich muss dann erst ein riesiger Rettungsschirm sein, wenn wir den mit Prittstift kleben?

Das war Wirtschatfsexperte H. B. Nichts

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8.
Dezember 2011, Donnerstag

Stresstest.
Da sind mal wieder jede Menge Banken durchgefallen durch den Stresstest. Was weniger schlimm ist, als man glauben könnte. Zumindest für die Banken selbst, denn so haben sie es Schwarz auf Weiß, dass sie wieder ein paar Milliarden brauchen.

Wenn man selbst keine Bank ist, hat man es da nicht so einfach (sich im Park als Parkbank missbrauchen zu lassen, ist im Übrigen dabei nicht wirklich hilfreich). Da muss man sich sogar noch um den Stresstest selbst kümmern. Aber auf krass.blogger.de wird Service groß geschrieben, deswegen haben wir schnell einen Stresstest entwickelt, auf dass man leicht herausfinden kann, ob man durchfällt und wie viele Milliarden man braucht, um gerettet zu werden.

So funktioniert's:
Sobald Sie eine Frage mit Ja beantwortet haben, steht offiziell fest, dass Sie im Stresstest durchgefallen sind. Die Anzahl der Milliarden, die Sie benötigen richtet sich nach der Zahl der Buchstaben Ihres Namens. Es ist also von Vorteil, wenn Sie Theophilius Xaver Schüttelhans-Ekström heißen.

Frage 1:

Sind Sie schon einmal vor 10:00 von Ihrem Wecker geweckt worden?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

Frage 2:

Mussten Sie schon einmal länger als 30 Minuten am Stück arbeiten?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

Frage 3:

Hatten Sie schon einmal Migräne, Rückenschmerzen oder eine Erkältung?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

Frage 4:

Haben Sie das Gefühl, unter Druck zu stehen, oder kennen Sie jemanden, der dieses Gefühl hat, oder kennen Sie jemanden, der jemanden kennt, der dieses Gefühl hat?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

Frage 5:

Hatten Sie schon einmal einen Termin?

[ ] Ja.      [ ] Nein.

---
Wie geht's jetzt weiter und wo gibt's die Milliarden?

Schneiden Sie die beigefügte Bescheinigung aus und lasse Sie sie von einer Stresstester-Schwester unterzeichnen. Dann senden Sie die Bescheinigung bitte an:
Angelo Merte und seine Freunde
Im Reichstag in einer vorderen Reihe
324987235879234 Berlin


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7.
Dezember 2011, Mittwoch

Tyrannen-Quartett.
Nur für den Fall, dass noch jemand ein Weihnachtsgeschenk sucht, ich hab da was gefunden.

Es gibt da was, das nennt sich Tyrannen-Quartett.
Hitler schlägt Stalin.

Bislang nicht gefunden habe ich Wirtschaftskrisen-Quartett. Und auch Geschlechtskrankheiten-Quartett scheint es leider nicht zu geben. Noch nicht einmal Naturkatastrophen-Quartett oder Flugzeugabsturz-Quartett haben die im Programm. Da geht noch mehr. Oder muss man etwa selbst ran?

Das ist wohl ein Fall für unsere Ehrhart-Körting-Gedächtnis-Person.

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Aus Tradition krass seit 5824 Tagen
Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34