15.
Mai 2009, Freitag

Ein Plädoyer.
Man hat es oft nicht leicht als Zivildienstleistender. Vor allem in letzter Zeit häufen sich die Vorfälle, in denen man sich haltlosen Anschuldigungen ausgesetzt sehen muss.

Immer wieder fallen aus ähnlicher Richtung Begriffe wie "Minderleister" im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit.
Es grenzt an Irsinn und ich empfinde es als blanken Hohn, dass Quelle jener Vorwürfe immer öfter Personen sind, die tatsächlich am Rande der Gesellschaft zu finden, unproduktiv und für das Volkseinkommen völlig nutzlos sind. Ohne Umschweife lassen sich selbige Personen als "unnütz" bezeichnen. Die Rede ist natürlich von Studenten.
Studenten, also Menschen, denen Leistungswille und Leistungsbereitschaft nahezu gänzlich abgeht.
Sie sehen sich gerne als die Säulen der Gesellschaft und auch dies zeugt von Größenwahn und Realitätsverlust. Es besteht wohl nicht der leiseste Zweifel, dass sogenannte Studenten, Ihnen bekannt als langhaarige Schnösel, Denker und Schöngeister, in keiner Weise [und ich bin trotz grammatikalischer Fehlerhaftigkeit fast gewillt zu sagen, "in keinster Weise", um diesen Aspekt zu betonen] Säulen der Gesellschaft sind.
Sie sind die Parasiten der Gesellschaft, die vom Volkseigentum leben, ohne es zu mehren.
Sie sitzen in von Kohle, die in ehrlicher Schwerstarbeit gewonnen wurde, beheizten Bibliotheken und eignen sich Wissen an, das zum Broterwerb weniger taugt als irgendetwas anderes. Die schönen Künstler, die von den harten Arbeiterinnen und Arbeitern ausgehalten werden, schätzen den Wert der Arbeit offensichtlich gering.
Wenn sie den ganzen Tag nur gelesen und debattiert haben, steht am Abend doch wieder Essen auf dem Tisch, weil der Bauer seine Kartoffeln geerntet und der Bäcker ein Brot gebacken hat.

Helden der Arbeit sind es, die ein solches Leben als Student ermöglichen. Leistung aus Leidenschaft ist es, die sich wiederspiegelt in den Augen der Kumpel und Bergleute, der Bauern, Handwerker, Soldaten und Zivildienstleistenden. Schweiß wird vergossen, Schweiß, der den Wohlstand des Volkes garantiert und ausbaut. Tag für Tag.

Zivildienstleistende sind keine Minderleister, wie oft ich das schon betonen musste, es sind jene, die das Kartenhaus vor dem Einsturz bewahren, die das Boot nicht kentern lassen.
Ich werde aber müde, das zu betonen und meine Leistung nicht anerkannt zu wissen.
Deswegen höre ich jetzt auch auf, Deutschland zu stützen und als Zivildienstleistender zu Ruhm und Ehre zu führen.

Meine Werte und Tugenden wie Einsatzwillen und Bereitschaft zum täglichen Kampf, zur harten Arbeit, zur Mehrung des Wohlstandes einer ganzen Nation werden nie sterben.

Lang lebe der Zivildienstleistende - ein Leister aus Leidenschaft.

Das war ganz hochoffiziell und original:

Guenter Krass.
Literaturpopelpreisträger

... krass, da muss ich was zu sagen

 
Spitze!!

Aber willst du jetzt nicht auch studieren? :-) Ist natürlich ein guter Start... sich erstmal selbst zu beleidigen... vom hohen Ross runterholen und so.

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Ich werde etwas leisten und nicht studieren. Zu viele Studenten sind der Ruin eines jeden Industriestaates. Mit schönen Worten und netten Ideen kann man keine Krise besiegen. Da braucht es kräftige Hände, die zupacken können.

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krass, ich muss mich erst noch anmelden... klick!
Aus Tradition krass seit 5824 Tagen
Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34