5.
April 2009, Sonntag

Lieder für die Ewigkeit.
Der Messias bedient die Träume aller Friedensaktivisten und Atomkraftgegner in einer großen Rede über atomare Abrüstung. Und womit soll der ille Herr Kim Jong Il dann die ganze Zeit spielen?

Kim Jong Il reagiert auf diese empörende Rede in unnachahmlicher Manier.
Er ballert erst mal mit ner Rakete rum.
Dass das ne UN-Resolution verletzt, ist wohl nicht so schlimm.
An dieser Aktion merkt man halt, dass Nordkorea schon ziemlich rückständig ist.
Im Westen verbrennt man das Geld ja jetzt ohne CO2 zu produzieren schnell und wirksam mit der Investition in marode Firmen.
Soweit ist man in Nordkorea noch nicht. Da muss man mehr als 300 Mio. noch mit ner Rakete in den Weltraum schießen.
Hat aber immerhin noch den Vorteil in Sachen Propaganda. Ein geglücktes Unterfangen kann man dann für seine Zwecke ausschlachten.
Und dann ist das Geld wohl wirklich besser investiert als davon Nahrung für's Volk zu kaufen. So Nahrung ist ja schnell verfressen. Gute Propaganda ist was für die Ewigkeit.

Was macht man, wenn es allerdings nicht glückt, und das Ding ins Meer fällt wie ein Stein?
Einfach berichten, dass alles geklappt hat. Und dass der Satellit eifrig Propaganda-Lieder in die Welt funkt.
Lieder für die Ewigkeit.

Wer weiß schon, ob das stimmt.

C. C. Fliege

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31.
März 2009, Dienstag

Sein letzter großer Coup.
Wenige wissen, dass sie bald einen Abgang machen müssen. Noch weniger müssen es, weil sie Dinge getan haben, wofür sie einen Abgang verordnet bekommen.
Viele Menschen wollen sich aber vor ihrem Abgang ein Denkmal setzen.

So auch er.
Er ist brutaler Massenmörder. So weit, so gewöhnlich. Weil er auf der Erschütterungsskala damit gar nicht mehr punkten kann, zwischen all den Grillern, Diktatoren und Terroristen, wird er aber bald vergessen sein.
Wenn er nicht was einmaliges macht.
Auch ein PR-Berater wie Bill Dung hätte ihm nichts besseres empfehlen können, als das, was er jetzt vorhat.

Er will ein Album rausbringen.
Ein Album, das den Begriff Killersound neu definieren soll.
Die erste Singleauskopplung wird "oops I did it again" heißen.
Weitere werden folgen. Bislang bekannt sind "Born to be wild (on a whole new level)" und "every breath you take (could be your la-la-last)".
Krönendes Finale auf dem 66 Minuten und 66 Sekunden langen Longplayer soll "another dead in the mall" sein.
Ürsprungliche Planungen, ein paar stimmige Cuts einfließen zu lassen, mussten leider über den Haufen geworfen werden. Zwar sei er nach wie vor einer der besten Cutter, meint er auf Nachfrage, doch die Justiz gestatte ihm nicht, in seiner Zelle Verstümmelungen durchzuführen.

Auch so dürfte es aber das Killeralbum des Jahres werden und obendrein jeden Cent wert sein, verspricht er uns.

Ihr C. C. Fliege.

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17.
März 2009, Dienstag

Paradox. 2. Reloaded.
Millionen von Menschen können nicht irren.
Denken Sie? Von wegen.
Aber wir haben ja glücklicherweise einen Unfehlbaren, der uns eines besseren belehrt.
Wenn er sich nicht gerade um ein paar reaktionäre Holocaustleugner kümmern muss, ist er in der Regel auf Achse. Um Leute zu missionieren.
Das macht er auch eher woanders, weil hier will fast gar keiner mehr was mit seiner Kirche zu tun haben. (Bevor einer meckert: Der falsch konstruierte Kausal-Satz dient einer bestimmten, vom Autor beabsichtigten Sprachwirkung.)
Gerade ist er in Afrika. Afrika hat mit dem Holocaust nix zu tun und mit der Wirtschaftskrise auch nicht. Dafür aber mit Aids.

Deswegen hat sich Gottes Stellvertreter auf Erden, zu Wort gemeldet. Kondome könnten gegen Aids nicht helfen. Sie verschlimmerten das Problem sogar.
Wie das gemeint ist, hat er jetzt nicht mehr so genau ausgeführt. Das wirkt dann nämlich so, als liegt es auf der Hand. Millionen von Katholiken in aller Welt blättern deshalb gerade durch das Buch der Bücher.

Wenn Sie die richtige Stelle gefunden haben, lassen Sie es mich wissen.
Währenddessen haben ein paar freiwillige Helfer die Hände über'n Kopf zusammengeschlagen. Sie fühlen sich verantwortlich für das Problem. Immerhin sind sie von Dorf zu Dorf getingelt und haben Kondome verteilt. Deswegen sind sie schnell nach Hause in die beschauliche 1. Welt geflogen.

Das war aber noch nicht alles.
In Japan soll jetzt ein weiblicher Roboter die Laufstege erobern. Als Model. Ja, Models gibt's scheinbar auch in Japan.
Überzeugend konnte das Ding jetzt nicht auf mich wirken, aber ich schätze mal unter den Blinden ist der Einäugige König.
"Das war jetzt aber gemein." Was derartiges denken Sie doch jetzt, oder? Wenn Sie wüssten, was ICH denke. Haha.

Präsentiert wurde ihnen dieser Text von C.C. Fliege

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Und natürlich geht's nicht ohne ein paar Klicks für den durch die Krise gebeutelten Penner. - Mit bestem Dank - H.B. Nichts

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15.
März 2009, Sonntag

Eine Branche in Not.
Thüringen. Die Finanzkrise hat mittlerweile auch Geheimbünde erreicht.
Der Groschen sitzt nicht mehr so locker, meint auch ein Mann, der sich uns als Herr Licht vorstellt und sich auch gerne einmal als "erleuchtet" bezeichnet.

Woran man das merke?
Nunja. In der Vergangenheit musste man sich bislang noch nie gezwungen sehen, in Kerngeschäften eines Geheimbundes einzelne Posten wegzurationalisieren. Genau das hätte aber nun geschehen müssen.

Bis vor ein paar Monaten undenkbar:
Man verzichte jetzt sogar darauf, eine Marionette ins Rennen für ein hohes deutsches Politikeramt zu schicken, wie man das sonst immer tue. Diesmal müsse ein Name reichen, erklärt Herr Licht kleinlaut das simple Konzept für die anstehende Landtagswahl in Thüringen.
Allerdings habe man einen 1-Euro-Jobber beschäftigt, der in regelmäßigen Abständen unter anderem per SMS mit der Außenwelt unter diesem Namen kommuniziere, verrät Herr Licht nicht ohne Stolz.
Man suche aktuell auch noch Menschen, die überzeugend Politiker wie Althaus darstellen können.
Zwar müsse die Bezahlung für solche Tätigkeiten noch etwas auf sich warten lassen, aber man werde sich schon erkenntlich zeigen, verpricht Herr Licht.

Das Gespräch führte C.C. Fliege.

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Auch bei unserem geschätzten H.B. Nichts sitzt der Groschen natürlich nicht so locker. Klicks helfen ihm aber sehr auf dem Weg zum Millionär.
Das ist mit etwas Phantasie sogar ein passabler Reim und deshalb umso mehr einen Klick wert.

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8.
März 2009, Sonntag

Paradox.
Das erfreulichste am heutigen Tage ist bislang, dass mich eine fallende Flasche nicht am Kopf erwischt hat. Trotzdem fühlt sich selbiger etwas matschig an.
Liegt daran, dass ich erkältet bin.
Frank Furz deutet diesen Flaschenfall übrigens als ein gutes Zeichen für die heutige Partie der Eintracht in Bielefeld. Wo die tatsächlich stattfindet? Keine Ahnung.

Ansonsten liefert die Ironie des Schicksals dem geschätzten C.C. Fliege eine Steilvorlage.
Während der Westen um seine Vormachtstellung bangt, während nichts mehr so ist, wie es noch vor kurzem war, während Banken verstaatlicht werden und Automobilkonzerne den Staat dazu erpressen wollen, ebenso dieses Schicksal erleben zu dürfen, schaut ein Kontinent ganz entspannt auf den Rest der Welt.
Die Rede ist von Afrika.
Jahrzehntelang ignorierte das internationale Finanzwesen Afrika nahezu vollständig und wer hätte gedacht, dass sich das einmal bezahlt macht?
Man weiß zwar nicht genau, was da so los ist, weil die Medien sich aktuell eher mit den hier herrschenden Problemen beschäftigen, aber außer Piratenüberfälle oder -verhaftungen scheint es da derzeit wenig berichtenswertes zu geben. Finanzprobleme sind jedenfalls nicht existent.

Außerdem interessant:
Keiner spricht mehr von Terrorismus. Obwohl sich auch deutsche Islamisten redlich Mühe geben, das Bedrohungspotential weiterhin hochzuhalten, kümmert man sich jetzt eher so um sein eigenes Ding. Den Geheimdiensten ist es egal, was Al-Qaida grad macht, Hauptsache die Bürger akzeptieren alle klaglos, dass ihre Aktien von Tag zu Tag weniger wert werden und Banker sich jetzt vom Staat ihre Boni zahlen lassen, weil ihr Arbeitgeber dazu temporär nicht in der Lage ist.

Man könnte meinen, dass eine Gruppe namens attac von der allgemeinen Situation enorm profitiert, hat sie doch bereits lange davor gewarnt, aber weit gefehlt.
Attac dümpelt weiter im Nebel der politischen Bedeutungslosigkeit. Das könnte man dem Menschen als intelligent anrechnen. Stattdessen flieht der aber zu denen, die schon immer die Freiheit des Marktes propagieren. Die Liberalen.
Aus innigster Dankbarkeit laufen die Leute in Scharen zur FDP über, weil deren Weltanschauung als Auslöser für die Krise dafür sorgte, dass man jetzt als einfacher Bürger endlich den Verzicht kennenlernt, endlich merkt, was man zum Glücklichsein alles nicht braucht.

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26.
Februar 2009, Donnerstag

...cool bleiben.
Auch, wenn ein 3,54 m großer Boxer, der direkt neben dem Atomkraftwerk geboren wurde, neben dir steht.

Das bedeutet, nicht die Nerven zu verlieren. Auch, wenn man eigentlich gar nix zu erzählen hat.
Da muss man durch, wenn man Blogger sein will.

Jeden Tag muss man was schreiben, zur Not schreibt man was ab oder man muss eben sich abschreiben.
Das Gute ist, ich hab aber heute sogar was zu erzählen.
Bzw. zu fragen.
Warum glauben Leute, dass sie ein Schnäppchen machen, wenn sie einen Artikel mit dem Wert x zu Portokosten von mindestens 1/2x ersteigern?

Irrational mag man das nennen. Ich nenne es gut. Gut für mich. :)

Euer C. C. Fliege
Aus der Versenkung zurückgekehrt

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3.
Februar 2009, Dienstag

Ein Unding!
...meint C. C. Fliege, seines Zeichens Tierschutzbeauftragter von krass.blogger.de.

Ein 22-jähriger Lausejunge hat es fertig gebracht, eine Katze in einen Backofen zu stecken.
Schwer traumatisiert und von Verbrennungen am ganzen Körper gezeichnet fiel sie einer Nachbarin auf, die daraufhin die Polizei alarmierte.

Mikrowellen werden ja seit einiger Zeit mit entsprechenden Hinweisen ausgeliefert. Keine Tiere hinein stecken! Das kennt man ja.
Ist das für Backöfen denn wirklich auch noch nötig?

Eigentlich sollte doch bekannt sein, dass man die Katze besser in den Kamin oder auf den Grill tut.

Quelle? ->
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,605224,00.html

Und bevor einer fragt. Seriöse/interessante Nachrichten gibt's hier nicht mehr.
Ne Story über einen Mann, der mit seinem entführten(!) Sohn im Wald hauste, hätte ich aber noch anzubieten.

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Aus Tradition krass seit 5824 Tagen
Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34