10.
Juni 2008, Dienstag

Eine Versammlung...
Wir befinden uns auf einer Versammlung verschiedener demokratisch legitimierter Vertreter einer nicht näher bestimmten Menge von Menschen.

Anwesend sind:
Rainer,
Otto,
Dieter,
Anette
und Michael

Es ist eine angeregte Diskussion entbrannt. Thema dieser Diskussion ist der Mensch und die Umwelt, in der er lebt.

Rainer findet, dass die einfachen Menschen zu wenig Geld in der Tasche haben. Der Staat soll ihnen also mehr Geld geben. Dass der Staat noch weniger Geld als die einfachen Menschen hat, ist egal. Immerhin hat der ja noch Geld.

Otto hat da gar nichts dagegen, der Mensch kann ruhig mehr Geld bekommen. Das macht sich nämlich immer gut. Außerdem kann er selber dann auch sagen, dass er auch mehr Geld will.
Er weiß aber auch, dass der Mensch sich nach mehr Sicherheit sehnt. Vielleicht mag der Mensch sogar viel lieber Sicherheit als Geld haben. Also will er eigentlich lieber die Gesetze verschärfen und die Grenzen sichern. Das ist eh besser, weil es billiger ist, als den Menschen Geld zu geben. Vom gesparten Geld möchte er selber deshalb noch was haben.

Dieter will das Geld lieber in den Umweltschutz investieren. Zum Beispiel in das Naturschutzgebiet, dass im Abluftbereich vom neuen Atomkraftwerk steht, was er neulich mit seiner Koalition hat bauen lassen. Natur ist ihm nämlich wichtig.
Wenn er nochmal so nachdenkt, findet er aber, dass es eigentlich keine gute Idee war, das Atomkraftwerk zu bauen. Nächstes mal will er das Geld dafür nicht den doofen Stromkonzernen geben, sondern lieber dafür stimmen, das Geld in die eigene Tasche fließen zu lassen.
Er würde damit bestimmt auch was für die Umwelt tun. Zum Beispiel einen spritsparenden 3.Wagen kaufen.

Anette findet Armut ganz schlimm. Damit die Menschen nicht arm werden, müssen sie unterstützt werden. Weil aber gerade Wahl war und die Leute eh nicht so genau zuhören, kann man auch erst mal die wirklich Bedürftigen unterstützen. Die Wirtschaft. Immerhin ist wichtig, dass die Leute Arbeit haben. Und, dass die Wirtschaft bald wieder für die Partei spendet.
Deshalb setzt sie sich für ein umfangreiches Subventionspaket ein. Neulich erklärte ihr jemand, dass die kleinen Betriebe und Unternehmen aus den armen Ländern dadurch nicht mehr konkurrenzfähig sind und die Menschen dort arm sind, bleiben und werden. Ärgerlich.
Gut, dass die nicht zum Wählerkreis gehören.

Michael hört sich das alles immer gerne an, manchmal nickt er zustimmend. Armut ist zum Beispiel doof. Da ist er dagegen. Wenn er so drüber nachdenkt, wäre es schon ärgerlich, wenn er sich seine Ferienwohnung auf den Balearen nicht mehr leisten könnte. Das will er auf keinen Fall. Was er sonst so will, weiß er gar nicht so genau. Mehr Geld wäre nicht schlecht.

... krass, da muss ich was zu sagen


krass, ich muss mich erst noch anmelden... klick!
Aus Tradition krass seit 5824 Tagen
Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34