1.
Oktober 2012, Montag

Eintracht Frankfurt - quo vadis?
Da hat Eintracht Frankfurt nun also mal wieder einen echten Nackenschlag einstecken müssen.

Vor Wochenfrist noch reichte es bloß zu einem Punkt für den kommenden gegen den noch amtierenden Meister. Da mag mancher bereits gewarnt haben in Frankfurt. So schnell schlittert man in eine Ergebniskrise.

Am heutigen Sonntag dann kam es knüppeldick. Nicht wenige hatten gehofft und gebangt. Nach den jüngsten Auftritten der sympathischen Außenseiter aus dem bayrischen Süden der Republik war man in Frankfurt darauf angewiesen, mit 3 Punkten und einem hohen Sieg zu reagieren. Das Torverhältnis wollte verbessert werden, denn der Blick auf die Tabelle vor dem Sonntagspiel der Eintracht macht deutlich: Der FC Bayern hat, das ist sicherlich auch überraschend, wenngleich von geringer Aussagekraft ob der wenigen bereits absolvierten Spiele, noch immer einige Punkte Vorsprung auf Eintracht Frankfurt. Nicht auszuschließen jedenfalls, dass auch das Torverhältnis nach 34 Spieltagen noch eine Rolle spielen könnte.
Dann aber die nächste Überraschung. Der Blick auf die Mannschaftsaufstellung offenbart schnell: Caio ist nicht in der Startelf. Stattdessen darf ein gewisser Alex Meier von Beginn an agieren. Tatsächlich kam es wie es kommen musste. Bloß 2 Treffer vom ehemaligen Hamburger. Dieser Meier wird sich in Liga 1 wohl niemals durchsetzen.
Die Eintracht nur mit einem 2:1, eine herbe Enttäuschung. Da ist die Ergebniskrise also da.

Kein Wunder, dass dann im Rund nach Spielschluss kräftige Chöre erklangen. "Funkel raus!" soll die Masse skandiert haben.

Mal in Echt. Man jubelt hier noch immer darüber, dass der Lange, der Storch im Salat, der Bucklige, das lange Elend, oder einfach der Herr Meier, der seinen Stammplatz auch nur deshalb hat, weil er eine Affäre mit der Tochter von Trainer der Herzen Friedhelm Funkel unterhält, auch Kopfballduelle gewinnen kann, ohne dem Gegner mit dem Ellbogen eins mitzugeben.
Wenn das kein Grund zur Freude ist.

Frank Furz

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26.
September 2012, Mittwoch

Deutscher Meister ist nur die SGE
Der Prophet in mir, von dessen Abbildung wir derzeit absehen, damit die bislang glücklicherweise verschonten krass.blogger.de-Botschaften im Ausland nicht doch noch niedergebrannt werden, hat es schon geahnt, dass diese Eintracht the next big thing wird. Aus eben diesem Grund hängt bereits seit Langem in den Gemächern das passende Plakat (wer das für einen Scherz hält, ist ein Einfaltspinsel und ein garstiger Lump - klickst du für Beweis) anlässlich der Meisterschaft von Eintracht Frankfurt. Leider wurde dabei konsequent unterschätzt, wie big the next big thing Eintracht Frankfurt schon ist und man prognostizierte den Titelgewinn erst für 2015.
Ärgerlich, denn klar ist seit heute: Die Eintracht hat geschafft, was noch keiner Mannschaft gelang. Ihr ist schon nach 5 von 34 Spieltagen der Titel nicht mehr zu nehmen.

Jeder bekommt schließlich, was er verdient. Und das Team um Kapitän Schwegler, quasi Schweinsteiger um ein paar Buchstaben verändert, Aigner, quasi Ilse nur in der richtigen Partei und mit 'nem richtigen Beruf, Rode, quasi so gar nicht wie Armin, nämlich ohne H und Bauch (aber mit Haar), und Inui, quasi der Du Ri Cha von Eintracht Frankfurt (Koreaner oder Japanese, Chinesen sind sie doch alle irgendwie), hat es nunmal verdient, Meister zu werden.
Man ist fast gewillt zu sagen, dass das ganze Land einen Moment lang alle Probleme vergessen und sich am Spiel der Frankfurter berauschen konnte. Da gab es für ein paar Minuten weder Krise noch Krieg, bloß noch Glückseligkeit und Vehenzauber. Dementsprechend frohlockte Thurn und Taxis derart, dass er nur noch mit f-Adjektiven das Spiel der Frankfurter beschrieb. Daran nimmt sich Frank Furz freilich gern ein Beispiel.

Frech forsche Frankfurter fochten fortwährend furiose Fefechte mit fähigen Fortmundern um alle Fußbälle in Fittelfeld und fonstwo und gingen da nicht selten als frech forsche Fieger draus herfor.
Feniger ideal war zwar die Ferteidigungsleistung der Fehelf, aber die Null hinten ist was für Feams, die forne nicht genug Fhancen ferwandeln und dermaßen 2011, dagegen ist facebook der neue Trend.

Und bei diesem Umschaltspiel erkennt man die Grenzen seines eigenen Umschaltens und traut sich selbst gar nicht mehr es zu praktizieren. Also im Fernseher, die lanz'sche Überleitung ist geglückt, und deshalb guck ich mir das Spiel jetzt einfach noch mal an, wird nämlich gerade in foller Länge wiederholt.

Damit bleibt mir ein Fazit: Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund, 6:0 für den Fußball. In meiner Tätigkeit als junger Familienvater oder so ähnlich wäre es natürlich fraglos fehlerhaft, dies als mein eigenes Fazit zu bezeichnen. Aber gut geguttenbergt ist ja bekanntlich halb erfunden.

Ich mach dann jetzt mal das Plakat für diese Saison.

Euer Frank Furz

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22.
Februar 2012, Mittwoch

Gefallene Engel.
Eigentlich sind wir in Zeiten der Krise auf schöne Bilder und Jubelpropaganda angewiesen, und dann wieder nichts. Unser Staatsoberhaupt tritt zurück.
Hab ich zumindest in diesem Internetz gelesen. Sonst kriegt man hier ja nix mit, wenn man auf der iberischen Halbinsel rumturnt. Hier ist nämlich Krise und in Europa wird zwar Deutsch gesprochen, aber das heißt noch lange nicht, dass man auch über deutsche Politik redet.

Es klang hier ja schon des Öfteren an: Ich fürchte wirklich, dass es eines Tages keine echten Hoffnungsträger mehr geben wird. Wir verschleißen sie in einem zu hohen Tempo.
Mit Christian Wulffs Rücktritt gibt es wieder eine Person weniger, die unsere Welt vom Bösen befreien kann.
Jammerschade, wenn man das jemandem wirklich hätte zutrauen können, dann diesem sympathischen jungen Mann, der mit so vielen Menschen so gut befreundet ist. Vielleicht hätte er die Welt einfach zu einem riesigen Freundeskreis verschmelzen können. Zu einem Freundeskreis, in dem jeder mal ein bisschen was spendiert und keiner mehr in einem schäbigen Hannoveraner Wohnhaus rumlungern muss.

Gut, ich sehe es ein, dass wir uns von dieser Traumvorstellung vorerst verabschieden müssen.
Aber was ich immer noch nicht verstehe: Wieso verordnet man nicht noch ein bisschen öffentliche Staatstrauer für den gefallenen Helden aller Sparer und Bonuspunktesammler?

Und wieso kann nicht eigentlich die Bettina Wulff noch ein bisschen weitermachen so als First Lady? Die hat immerhin auch schon Tattoos. Ich meine ja, dass diese bisschen ärgerlichen Geschichten mit ihr praktisch nichts zu tun haben.
Weder hat sie den Rubikon überschritten, noch irgendein Tischtuch zerschnitten oder gar mit Krieg gedroht.
Und wenn sie ein bisschen in die Kameras winkt, geht der Bedarf an Jubel-Propaganda und schönen Bildern sicher gleich deutlich zurück.
Damit das keinen wiederum ärgerlichen Gesprächsstoff gibt, kann sie den Herrn Gauck ja auch ohne Weiteres richtig heiraten. Ein solches Arrangement muss man finanziell sicherlich nur attraktiv genug ausgestalten.
Nur so als Vorschlag: Sie könnte ja einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von Christian Wulffs kommendem Bestseller "Zunächst gescheitert" erhalten.

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24.
Januar 2012, Dienstag

Blinde. Kritik.
So läuft das wahrscheinlich.
Zuerst kommt die Kritik. Dieser Verfassungsschutz. Da weiß ja die rechte Hand nicht, was die linke tut.
Kein Problem, dachte man sich dort.
Dann finden wir eben raus, was die Linke tut.
Nicht, dass uns auch noch jemand vorwirft, wir wären auf dem linken Auge blind.
Was genau genommen ganz lässig wär. Wer als auf beiden Augen blind gilt, darf sicher auch mal den Behindertenparkplatz benutzen, wenn er mit dem grauen Lieferwagen kommt und wen ausspioniert. Da fällt das Einparken gleich viel leichter.
Obgleich es gar nicht so einfach ist, einzuparken, ohne was zu sehen.

Immer das gleiche. Erst kommt die Kritik, dann macht man was dagegen und dann kommt wieder die Kritik. Wie man es als Verfassungsschutz macht, macht man es verkehrt.
Ist auch zugegebenermaßen kein Wunder, wenn man immer noch nicht verstanden hat, wen man wirklich überwachen muss. Natürlich nicht die Opposition, sondern die Regierungskoalition.
Gefährlich für das System ist doch der Systemadministrator, der nicht weiß, was er tut, und nicht der Gast-Account-User, der in seinem Internet Explorer ein paar Toolbars installieren will. Aber den Gast-Account kann man nunmal leichter sperren.
Und außerdem ist das einzige, was man mit seinem Internet Explorer machen sollte, Firefox runterladen.

C. C. Fliege

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17.
Januar 2012, Dienstag

Die nationale Souveränität.
Die Despotendämmerung des letzten Jahres hatte ja zur Folge, dass man unter den Diktatoren massive Nachwuchssorgen zu beklagen hatte. Man fragte sich, ob es bald überhaupt noch Diktaturen geben würde. Ein Glück tat sich da schon letztes Jahr ein leuchtendes Beispiel auf.
Während alle anderen Länder versuchten, sich ihrer mehr oder weniger herzensguten Diktatoren zu entledigen, wurde ein Land munter zur Diktatur umgebaut. Die Rede ist von Ungarn.

Dass die Öffentlichkeit davon keine Notiz nimmt, ist verständlich. Es gibt schließlich immer auch jede Menge anderes Zeug, um das man sich kümmern muss. Seit dem Schiffsunglück in Italien wartet man zum Beispiel gespannt auf den Beginn der Dreharbeiten von Titanic 2. Wer sich täglich fragen muss, ob Kate Winslet auch dieses Mal wieder ihre Haare im Wind flattern und sich von hinten umarmen lassen, dann aber die Planke für sich behalten darf, hat natürlich am Ende des Tages keine Lust mehr, sich auch noch mit Ungarn zu beschäftigen.

Aber was ist mit den Politikern? Warum gibt es noch keine Koalition der Willigen, die eine Demokratiemission starten würden?
Ist Ungarn etwa ein souveränes Land, so eine gewagte These der internationalen Beobachter?
Das gilt zunächst als unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass dieses Land keinerlei Atomwaffen besitzt. Auch die zentrale Lage spricht entschieden dagegen, weil die Panzer es gar nicht weit hätten von den Stützpunkten der meisten westlichen Militärmächte. Von den USA aus gesehen ist der Unterschied, ob man nun nach Afghanistan oder nach Ungarn fliegen muss, jedoch eher gering. Außerdem müsste dort zunächst die Frage geklärt werden, ob Ungarn überhaupt ein Land ist. Die Anstrengungen, welche unternommen werden müssten, um ein Großteil der amerikanischen Bevölkerung davon zu überzeugen, scheinen immens.
Wenn man das ins Verhältnis dazu setzt, dass Ungarn jegliche Ölvorkommen fehlen, kann man guten Gewissens sagen: Bei diesem Land muss es sich um einen souveränen Staat handeln. Sollen die doch machen, was sie wollen.
Diese Position birgt allerdings vor allem für Deutschland eine große Gefahr: Wenn die deutschen Waffenexporte nach Ungarn erstmal geringer werden, könnten Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Es bleibt also nur zu hoffen, dass das ungarische System ein waschechter Unterjochungsapparat ist, der ausreichend Bedarf an militärischem Gerät besitzt. Und auch die Entdeckung größerer Ölvorkommen in Ungarn wäre aus deutscher Sicht nicht zu begrüßen.

Bislang sieht es gut aus: Mit den massiven Einschränkungen der Pressefreiheit wurden erste Schritte in die richtige Richtung gemacht. Gleichwohl ist bislang erstaunlich wenig Blutvergießen zu beobachten. Ob die Verantwortungsträger in Ungarn da überhaupt zu dem Schluss kommen, dringend viele Waffen zu brauchen? Immerhin Ölvorkommen sind noch keine in Sicht.

Das war Außenpolitikexperte Rüstungslobbyist Herr Ruin

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Richtig krass wurd's zuletzt: Sonntag, 27.12.2015, 15:34